WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entlassung von Shira Perlmutter, der Direktorin des US Copyright Office, durch Präsident Trump hat in der politischen und technologischen Landschaft der USA für Aufsehen gesorgt. Diese Entscheidung fiel nur einen Tag, nachdem Perlmutter sich geweigert hatte, Elon Musks Pläne zur Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke für die KI-Entwicklung zu unterstützen.

Die plötzliche Entlassung von Shira Perlmutter, der Direktorin des US Copyright Office, durch Präsident Trump hat in der politischen und technologischen Landschaft der USA für Aufsehen gesorgt. Diese Entscheidung fiel nur einen Tag, nachdem Perlmutter sich geweigert hatte, Elon Musks Pläne zur Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke für die KI-Entwicklung zu unterstützen. Der demokratische Abgeordnete Joe Morelle bezeichnete die Entlassung als “dreisten, beispiellosen Machtmissbrauch” und betonte, dass sie ohne rechtliche Grundlage erfolgte.
Perlmutter, die seit Oktober 2020 im Amt war, hatte sich durch die Modernisierung der Abläufe des Copyright Office und die Setzung globaler Standards im Bereich der Künstlichen Intelligenz und des geistigen Eigentums einen Namen gemacht. Ihre Entlassung könnte laut Morelle die Stabilität einer Billionen-Dollar-Industrie gefährden. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Copyright Office warnte davor, dass KI-Unternehmen nicht automatisch davon ausgehen sollten, dass “Fair Use” ihre Nutzung urheberrechtlich geschützter Materialien abdeckt.
Der Bericht hob hervor, dass die kommerzielle Nutzung großer Mengen urheberrechtlich geschützter Werke, insbesondere durch unbefugten Zugriff, die Grenzen des Fair Use überschreiten könnte. Diese Einschätzung könnte weitreichende Auswirkungen auf Unternehmen wie OpenAI haben, die derzeit mit mehreren Klagen wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen konfrontiert sind.
Die Entlassung Perlmutters hat auch in der Musikindustrie Besorgnis ausgelöst. Die American Federation of Musicians äußerte, dass dieser Schritt der gesamten Urheberrechtsgemeinschaft erheblichen Schaden zufügen könnte. Vertreter des Weißen Hauses haben bisher nicht auf Anfragen zur Stellungnahme reagiert.
In der Zwischenzeit drängen führende Technologieunternehmen und Branchenführer die Trump-Administration, die Beschränkungen des geistigen Eigentums für Trainingsdaten zu lockern. OpenAI hat in seinem jüngsten “AI Action Plan” die US-Regierung aufgefordert, den Schutz des Fair Use für die KI-Entwicklung gesetzlich zu verankern, um die Fähigkeit amerikanischer KI-Modelle zu schützen, aus urheberrechtlich geschütztem Material zu lernen.
Elon Musk, der das KI-Unternehmen hinter Grok leitet, hat ebenfalls einen lockereren Ansatz zum geistigen Eigentum unterstützt. In einem Beitrag auf X, der Plattform, die früher als Twitter bekannt war, unterstützte Musk eine Aussage von Jack Dorsey, dem Mitbegründer von Twitter, der forderte, alle IP-Gesetze zu löschen.

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