BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplante Aktivrente der Bundesregierung stößt auf heftige Kritik von Sozialverbänden. Diese befürchten, dass die Regelungen vor allem Selbstständige benachteiligen könnten, während andere Gruppen ungerechtfertigt profitieren. Die Aktivrente soll das Arbeiten im Rentenalter attraktiver machen, doch es gibt Bedenken hinsichtlich der tatsächlichen Vorteile und der möglichen Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes.

Die Einführung der Aktivrente durch die Bundesregierung hat eine Welle der Kritik von Seiten der Sozialverbände ausgelöst. Diese neue Regelung soll das Arbeiten im Rentenalter attraktiver gestalten, indem sie steuerliche Vorteile bietet. Doch die Präsidentin des VdK, Verena Bentele, äußert Bedenken, dass die Aktivrente vor allem für gesunde Menschen in weniger belastenden Berufen von Interesse sein könnte, während Selbstständige und Minijobber, die bereits weitgehend steuerfrei arbeiten, kaum profitieren würden.
Ein zentrales Argument der Kritiker ist die potenzielle Ungerechtigkeit, die durch die Aktivrente entstehen könnte. Ohne eine Überprüfung der Alterseinkommen könnten auch Pensionäre oder ehemalige Selbstständige, die keine gesetzliche Rente beziehen, von den Regelungen profitieren. Dies könnte den Gleichbehandlungsgrundsatz verletzen und rechtliche Auseinandersetzungen nach sich ziehen. Der VdK befürchtet zudem, dass die Aktivrente eher Mitnahmeeffekte und Steuerausfälle hervorruft, anstatt neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, kritisiert ebenfalls die Pläne der Aktivrente. Sie spricht von schwer erklärbaren Ungerechtigkeiten im Generationenverhältnis. Junge Eltern, die ihre Erwerbstätigkeit aufstocken, müssten die volle Steuerprogression tragen, während Rentner mit der Aktivrente steuerliche Vorteile genießen könnten. Besonders Selbstständige seien von Altersarmut bedroht, da viele in den Anfangsjahren ihrer Selbstständigkeit ihr gesamtes Einkommen in die Gründung investierten, was zu Lücken in der Altersvorsorge führe.
Die Diskussion um die Aktivrente wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Rentenpolitik in Deutschland. Während die Regierung versucht, das Arbeiten im Alter attraktiver zu machen, sehen Sozialverbände die Gefahr, dass bestehende Ungerechtigkeiten verstärkt werden. Eine differenzierte Rentenformel könnte helfen, den solidarischen Umverteilungsrahmen besser zu nutzen und das Vertrauen in das Rentensystem zu stärken. Die Debatte zeigt, wie wichtig es ist, bei der Gestaltung von Rentenregelungen alle gesellschaftlichen Gruppen im Blick zu behalten.

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