POKROWSK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die militärische Lage der ukrainischen Truppen in den Städten Pokrowsk und Myrnohrad hat sich trotz Entlastungsangriffen weiter verschlechtert. Russische Einheiten sind in beiden Städten präsent, was die Versorgung und Evakuierung von Verwundeten erheblich erschwert. Ein Soldatenmangel und die russische Drohnendominanz tragen zur kritischen Situation bei.
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Die militärische Situation in den ostukrainischen Städten Pokrowsk und Myrnohrad ist weiterhin angespannt. Trotz intensiver Bemühungen der ukrainischen Streitkräfte, die Lage durch Entlastungsangriffe zu stabilisieren, verschlechtert sich die Situation zusehends. Russische Truppen haben ihre Präsenz in diesen Gebieten verstärkt, was die ukrainischen Verteidiger vor erhebliche Herausforderungen stellt.
Ein im Einsatz befindlicher Soldat berichtete gegenüber einem einflussreichen ukrainischen Nachrichtenportal, dass die Zahl der russischen Soldaten in Pokrowsk höher sei als offiziell bekannt. Diese Einschätzung wird durch Aussagen anderer Soldaten gestützt. Die ukrainischen Stellungen sind teilweise nur noch mit verwundeten Soldaten besetzt, was die Verteidigungsfähigkeit erheblich einschränkt.
Ein wesentlicher Faktor für die Verschlechterung der Lage ist der akute Mangel an ukrainischen Soldaten. Zudem dominiert Russland den Luftraum mit Drohnen, was die Versorgung isolierter Stellungen und die Evakuierung von Verwundeten erschwert. Die Kommunikation erfolgt größtenteils nur noch über Funkgeräte, was die Koordination der Verteidigungsmaßnahmen zusätzlich behindert.
Die strategische Bedeutung von Pokrowsk und Myrnohrad ist nicht zu unterschätzen. Sollte Pokrowsk fallen, wäre ein Rückzug aus Myrnohrad kaum mehr möglich. Beide Städte sind seit Monaten umkämpft und stehen unter dem ständigen Druck einer möglichen Einschließung durch russische Kräfte. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zwar von erfolgreichen Gegenangriffen berichtet, doch diese Berichte wurden von ukrainischen Militärbeobachtern von Anfang an angezweifelt.
Inmitten dieser angespannten Lage meldete das ukrainische Militär die Rückeroberung des Dorfes Kutscheriw Jar nördlich von Myrnohrad und die Gefangennahme von über 50 russischen Soldaten. Diese Erfolge sind jedoch nur ein kleiner Lichtblick in einem ansonsten düsteren Bild. Die Ukraine kämpft seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion und steht vor der Herausforderung, ihre Verteidigungsfähigkeit unter schwierigen Bedingungen aufrechtzuerhalten.
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