FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass Piloten von Verkehrsflugzeugen immer häufiger während des Fluges einen Kurzschlaf einlegen. Diese Praxis, bekannt als “Napping”, ist mittlerweile weit verbreitet und wird von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit als potenzielles Sicherheitsrisiko eingestuft. Die Gewerkschaft fordert Maßnahmen zur besseren Überwachung der Flugdienstzeiten und zur Bekämpfung von Erschöpfung.

Die Praxis des Kurzschlafs im Cockpit, auch bekannt als “Napping”, hat sich in der Luftfahrtbranche von einer Ausnahme zu einer weit verbreiteten Realität entwickelt. Laut einer Umfrage der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) nehmen viele Piloten während des Fluges eine kurze Ruhepause ein, um der zunehmenden Ermüdung entgegenzuwirken. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Sicherheit und zu den Arbeitsbedingungen in der Luftfahrt auf.
Die VC betont, dass eine kontrollierte Ruhepause für eines der beiden Besatzungsmitglieder während des Reiseflugs grundsätzlich unproblematisch sei, da in dieser Phase üblicherweise der Autopilot eingesetzt wird. Dennoch warnt die Gewerkschaft vor den Risiken, die mit einer übermäßigen Ermüdung der Piloten einhergehen. Besonders in den Sommermonaten, wenn die Dienstpläne eng getaktet und der operative Druck hoch sind, verschärft sich die Situation.
Die Umfrage, an der mehr als 900 Piloten aus nahezu allen deutschen Airlines teilgenommen haben, zeigt, dass 93 Prozent der Befragten in den letzten Monaten während eines Fluges einen Kurzschlaf eingelegt haben. 44 Prozent der Teilnehmer nutzen diese Möglichkeit regelmäßig. Diese Zahlen verdeutlichen, dass das Napping längst kein Randphänomen mehr ist, sondern eine gängige Praxis, um der strukturellen Überlastung entgegenzuwirken.
Die VC fordert von den Fluggesellschaften, den Behörden und der Politik entschlossenes Handeln, um die Sicherheit der Crews und der Passagiere zu gewährleisten. Eine Unternehmenskultur, die Ermüdung verharmlost oder ignoriert, sei ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Notwendig seien eine bessere Überwachung der Flugdienstzeiten sowie ein wissenschaftsbasiertes Risikomanagement, um Erschöpfung effektiv zu bekämpfen.

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