FREIBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Freiburger Startup hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kuhmilch ohne Kühe zu produzieren. Durch den Einsatz von tierischen Zellen und Bioreaktoren könnte diese Methode die Milchproduktion revolutionieren und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren. Die Gründer von Senara streben an, bis 2030 eine Million Liter dieser Labor-Milch auf den Markt zu bringen.

In einem Freiburger Labor hat das Startup Senara eine Methode entwickelt, um Kuhmilch ohne den Einsatz von Kühen zu produzieren. Diese innovative Technik nutzt tierische Zellen, die in einer Nährlösung voller Vitamine und Nährstoffe kultiviert werden. Anschließend reifen sie in einem Bioreaktor heran, der die Funktion eines Hightech-Euters übernimmt. Innerhalb eines Monats entsteht so Milch, die biochemisch nicht von herkömmlicher Kuhmilch zu unterscheiden ist.
Die Gründer Svenja Dannewitz und Philipp Prosseda, beide Naturwissenschaftler, haben Senara 2022 mit der Mission gegründet, wissenschaftlichen Fortschritt aus dem Labor in die Praxis zu bringen. Sie betonen, dass es nicht ausreicht, wenn Forschungsergebnisse nur in Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Ihr Ziel ist es, eine nachhaltigere und effizientere Milchproduktion zu ermöglichen, die ohne Massentierhaltung auskommt.
Derzeit befindet sich die Produktion noch im Pilotstadium, doch das Potenzial ist enorm. In Deutschland konsumiert jeder Bürger jährlich etwa 40 Liter Kuhmilch, und die Lebensmittelindustrie benötigt große Mengen an Milchpulver. Die Labor-Milch von Senara könnte eine umweltfreundliche Alternative bieten, die zudem individuell angepasst werden kann, etwa als laktosefreie Variante oder mit erhöhtem Proteingehalt.
Der Weg bis zur Marktreife ist jedoch steinig. In der EU fehlen noch die notwendigen Zulassungen, und in einigen Ländern wie Italien sind solche Produkte sogar verboten. Dennoch sind Experten zuversichtlich, dass sich dies in den nächsten Jahren ändern wird. Prognosen zufolge könnten Labor-Lebensmittel auf Milchbasis in etwa fünf Jahren marktreif sein, auch wenn sie anfangs teurer als konventionelle Produkte sein werden.
Senara plant, bis 2030 die erste Million Liter Labor-Milch zu produzieren und auf den Markt zu bringen. Ob diese Milch aus dem Bioreaktor Erfolg haben wird, hängt letztlich von der Akzeptanz der Verbraucher ab. Die Gründer sind jedoch optimistisch, dass ihre Vision einer nachhaltigen Milchproduktion Realität werden kann.

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