LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Spuren von Leben auf dem Mars in gefrorenen Zeitkapseln überdauern könnten. Wissenschaftler von NASA und der Penn State University haben herausgefunden, dass Biomoleküle in reinem Eis den harschen Bedingungen des Mars für Millionen von Jahren standhalten können. Diese Entdeckung könnte zukünftige Mars-Missionen revolutionieren, indem sie gezielt nach solchen Spuren suchen.

Die Möglichkeit, dass Leben auf dem Mars existiert oder existiert hat, fasziniert Wissenschaftler seit Jahrzehnten. Eine neue Studie von NASA und der Penn State University hat nun gezeigt, dass Biomoleküle in reinem Eis auf dem Mars über Millionen von Jahren erhalten bleiben könnten. Diese Erkenntnis basiert auf Experimenten, bei denen E. coli-Bakterien in Umgebungen eingefroren wurden, die den Bedingungen auf dem Mars ähneln.
Die Forscher simulierten die Marsbedingungen, indem sie die Bakterienproben auf minus 60 Grad Fahrenheit abkühlten und sie einer Strahlung aussetzten, die der auf dem Mars über 20 Millionen Jahre entspricht. Die Ergebnisse wurden dann modelliert, um eine Exposition über 50 Millionen Jahre darzustellen. Diese Zeitspanne übersteigt bei weitem das Alter einiger aktueller Oberflächeneisvorkommen auf dem Mars, die oft weniger als zwei Millionen Jahre alt sind.
Interessanterweise überlebten die Aminosäuren, die Bausteine der Proteine, in reinem Eis deutlich besser als in einer Mischung aus Eis und Marsboden. Mehr als 10% der ursprünglichen Aminosäuren blieben nach der simulierten 50-Millionen-Jahre-Exposition intakt, während sie in der Bodenmischung zehnmal schneller abgebaut wurden. Diese Ergebnisse legen nahe, dass reines Eis oder eisdominierte Regionen ideale Orte sind, um nach biologischem Material auf dem Mars zu suchen.
Die Forscher vermuten, dass in reinem Eis Strahlungsnebenprodukte wie freie Radikale eingefangen und immobilisiert werden, was den chemischen Abbau biologischer Moleküle verlangsamt. Im Gegensatz dazu scheinen die Mineralien im Marsboden dünne Flüssigkeitsfilme zu erzeugen, die es zerstörerischen Partikeln ermöglichen, sich zu bewegen und mehr Schaden anzurichten. Diese Erkenntnisse könnten zukünftige Mars-Missionen beeinflussen, indem sie die Suche auf Regionen mit reinem Eis konzentrieren.

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