LONDON (IT BOLTWISE) – Ein kürzlich aufgetauchtes Sicherheitsproblem zeigt, wie ein fortschrittliches Werkzeug für ethische Hacker, Shellter Elite, in die Hände von Cyberkriminellen gelangte und nun weltweit für Angriffe genutzt wird.

Die Enthüllung, dass das fortschrittliche Sicherheitswerkzeug Shellter Elite in die Hände von Cyberkriminellen gefallen ist, hat in der IT-Sicherheitsbranche für Aufsehen gesorgt. Ursprünglich für ethische Hacker und Penetrationstester entwickelt, um die Sicherheit von Computersystemen zu überprüfen, wird das Tool nun missbraucht, um Infostealer-Malware zu verbreiten. Diese Malware ist darauf ausgelegt, sensible persönliche Informationen zu stehlen.
Shellter Elite, bekannt für seine Fähigkeit, sich in normale Windows-Dateien einzuschleusen und dabei Sicherheitslösungen zu umgehen, wurde von einer Firma geleakt, die kürzlich Lizenzen erworben hatte. Diese Sicherheitslücke wurde von Elastic Security Labs entdeckt, die die Nutzung des Tools in weitreichenden Angriffen dokumentierten. Die Forscher stellten fest, dass mehrere berüchtigte Infostealer wie Rhadamanthys und Lumma über das Tool verbreitet wurden.
Die technischen Fähigkeiten von Shellter Elite, wie polymorphe Verschleierung und die Verschlüsselung von Nutzlasten mit AES-128 CBC, machen es besonders gefährlich. Diese Eigenschaften ermöglichen es Angreifern, Sicherheitsanalysen zu umgehen und unentdeckt zu bleiben. Die Shellter Project Company bestätigte den Vorfall und betonte, dass dies der erste bekannte Missbrauch seit Einführung ihres strengen Lizenzmodells im Februar 2023 sei.
Auf einem Untergrundforum wurde eine Version von Shellter Elite zum Verkauf angeboten, was das Interesse der Cyberkriminellen an diesem leistungsstarken Werkzeug unterstreicht. Die hohe Nachfrage und der hohe Preis im Vergleich zu ähnlichen Tools wie Brute Ratel oder Cobalt Strike zeigen, wie wertvoll das Tool in kriminellen Kreisen ist.
Elastic Security Labs berichtete, dass seit April 2025 mehrere Hackergruppen Shellter Elite ausnutzen, um Infostealer über YouTube-Kommentare und Phishing-E-Mails zu verbreiten. Die Forscher beobachteten dabei ausgeklügelte Techniken zur Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen, was die Bedrohung durch das Tool weiter verstärkt.
In Reaktion auf den Vorfall hat Shellter eine aktualisierte Version, Elite 11.1, veröffentlicht, die nur an sorgfältig überprüfte Kunden ausgegeben wird. Elastic hat zudem neue Methoden entwickelt, um die Erkennung von Nutzlasten der älteren, geleakten Version zu verbessern.
Der Vorfall zeigt, wie wichtig es ist, die Kontrolle über Sicherheitswerkzeuge zu behalten, um deren Missbrauch zu verhindern. Ronen Ahdut von Cynet betonte, dass der Missbrauch von Shellter Elite ein strukturelles Problem in der Lieferkette offensiver Sicherheitswerkzeuge aufzeigt. Unternehmen müssen ihre Sicherheitsmaßnahmen stärken und die Überwachung von Anbietern intensivieren, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

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