BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In der europäischen Startup-Szene stehen LGBTQ+ Gründer vor besonderen Herausforderungen, wenn es um die Offenlegung ihrer Identität gegenüber Investoren geht. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass mehr als ein Drittel dieser Gründer ihre sexuelle Orientierung vor potenziellen Geldgebern verbergen.
Die Offenlegung der eigenen Identität ist für viele LGBTQ+ Gründer in Europa ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann die Transparenz Vertrauen schaffen und die Zusammenarbeit mit Investoren erleichtern, andererseits besteht die Sorge, dass Vorurteile und Diskriminierung die Finanzierungschancen beeinträchtigen könnten. Eine Umfrage von Identity.VC, einem in Berlin ansässigen Unternehmen, ergab, dass 35,8% der befragten LGBTQ+ Gründer ihre Identität gegenüber Investoren nicht offenlegen.
Die Gründe für diese Zurückhaltung sind vielfältig. Ein Großteil der Befragten, etwa 77,6%, gab an, dass sie ihre sexuelle Orientierung als nicht relevant für die Geschäftsbeziehung ansehen. Fast ein Drittel fühlt sich unwohl, ihre Identität zu teilen, und über 20% befürchten negative Auswirkungen auf ihre Finanzierungsmöglichkeiten.
Einige Gründer, wie Jaron Soh, der Gründer der Londoner Mental Health App Voda, sehen in der Offenheit jedoch auch Chancen. Soh berichtet, dass die Sichtbarkeit als LGBTQ+ Gründer ihm geholfen hat, Investoren zu finden, die seine Werte teilen. Diese Offenheit ist jedoch nicht für alle Gründer eine Option, wie Pavol Guričan, Mitbegründer der slowakischen Plattform Ksebe, erklärt. In konservativeren Märkten kann eine zu starke Assoziation mit der LGBTQ+ Gemeinschaft sogar geschäftsschädigend sein.
Einige Unternehmer entscheiden sich bewusst dafür, ihre sexuelle Orientierung nicht zu thematisieren und sich stattdessen auf ihre geschäftlichen Erfolge zu konzentrieren. Mark Pearson, Managing Partner von Fuel Ventures, betont, dass er in geschäftlichen Kontexten lieber auf seine Ergebnisse und seine Erfolgsbilanz setzt, anstatt seine sexuelle Identität zu thematisieren.
Die Umfrage von Identity.VC zeigt auch geschlechtsspezifische Unterschiede auf. LGBTQ+ Frauen sind häufiger zurückhaltend, ihre Identität offenzulegen, als ihre männlichen Kollegen. Diese doppelte Herausforderung, sowohl als Frau als auch als LGBTQ+ Person in einer männlich dominierten Branche wahrgenommen zu werden, kann zusätzliche Hürden mit sich bringen.
Die Diskussion um die Offenlegung der sexuellen Orientierung von Gründern wirft wichtige Fragen auf: Wie können Investoren eine inklusive und diskriminierungsfreie Umgebung schaffen? Und wie können Gründer ihre Identität nutzen, um positive Veränderungen in der Investorenlandschaft zu bewirken?
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