WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung der Federal Reserve, die Kapitalanforderungen für die größten Banken der USA zu lockern, hat eine hitzige Debatte über die Stabilität des Finanzsystems entfacht. Während Befürworter argumentieren, dass die Maßnahme den Banken mehr Flexibilität verschafft, um wirtschaftliche Aktivitäten zu unterstützen, warnen Kritiker vor den potenziellen Risiken für die Finanzstabilität.

Die Federal Reserve hat kürzlich beschlossen, die Kapitalanforderungen für die größten Banken der USA zu lockern, was eine kontroverse Diskussion über die Auswirkungen auf die Finanzstabilität ausgelöst hat. Diese Entscheidung betrifft die sogenannte ergänzende Verschuldungsquote, die Banken verpflichtet, eine bestimmte Kapitalreserve im Verhältnis zu ihren Gesamtverbindlichkeiten zu halten. Kritiker befürchten, dass diese Lockerung die Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems gefährden könnte.

Seit der Finanzkrise 2008 wurden strenge Vorschriften eingeführt, um die Stabilität der Banken zu gewährleisten. Die jüngste Entscheidung der Fed, die Kapitalanforderungen zu senken, wird von einigen als notwendige Anpassung angesehen, um den Banken mehr Spielraum für Investitionen und Kreditvergaben zu geben. Befürworter argumentieren, dass dies insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit wichtig sei, um die Liquidität aufrechtzuerhalten.

Die Änderung betrifft die acht größten Banken der USA, die als systemrelevant gelten. Diese Banken mussten bisher eine erweiterte Verschuldungsquote von mindestens 5 Prozent ihrer Gesamtaktiva einhalten. Die neue Regelung senkt diese Anforderung auf einen Bereich von 3,5 bis 4,5 Prozent, was einer Reduzierung der Kapitalanforderungen um 13 Milliarden US-Dollar entspricht.

Jerome Powell, der Vorsitzende der Federal Reserve, verteidigte die Entscheidung als „umsichtig“ und betonte, dass es wichtig sei, Banken nicht von risikoarmen Aktivitäten abzuhalten. Banklobbyisten begrüßten die Entscheidung, da sie seit Jahren für eine Lockerung der Vorschriften plädieren. Kritiker wie Michael Barr, ehemaliger Vizevorsitzender für Aufsicht, warnen jedoch, dass die Reduzierung der Kapitalpuffer das Risiko von Bankausfällen erhöhen könnte.

Die Diskussion über die Kapitalanforderungen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Bedarf an Staatsanleihen steigt, um die wachsende Staatsverschuldung zu finanzieren. Die Lockerung könnte Banken dazu ermutigen, mehr Staatsanleihen zu halten, was die Nachfrage nach diesen Papieren erhöhen und die Zinsen senken könnte. Dennoch sind viele große Banken laut Analysten von Morgan Stanley bereits konform mit anderen Kapitalvorschriften und könnten ihre Bestände an Staatsanleihen nicht signifikant erhöhen.

Senatorin Elizabeth Warren äußerte Bedenken, dass Banken die gelockerten Vorschriften nutzen könnten, um Gewinne durch Dividenden und Aktienrückkäufe zu steigern, anstatt die Wirtschaft zu unterstützen. Sie betonte, dass die Fed keine Regel schwächen sollte, die als Puffer in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dient.

Die Entscheidung der Fed könnte weitreichende Folgen für den Finanzmarkt haben, insbesondere da die Nachfrage nach Staatsanleihen in den kommenden Jahren voraussichtlich steigen wird. Die Banken spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung von Staatsanleihen, und die Lockerung der Kapitalanforderungen könnte ihre Fähigkeit verbessern, in diesem Markt zu agieren.

Die Fed hat eine 60-tägige Kommentierungsfrist für die Öffentlichkeit eröffnet, um Feedback zu den vorgeschlagenen Änderungen zu erhalten. Dies könnte zu weiteren Anpassungen führen, insbesondere in Bezug auf die Behandlung von Staatsanleihen in den Bilanzen der Banken.

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Lockerung der Kapitalanforderungen: Risiken und Chancen für die Finanzmärkte
Lockerung der Kapitalanforderungen: Risiken und Chancen für die Finanzmärkte (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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