BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Bund der Steuerzahler hat das Schwarzbuch 2025/26 veröffentlicht, das 100 neue Fälle von Steuerverschwendung aufzeigt. Besonders im Fokus stehen die langfristigen Risiken ungesicherter Investitionskosten, die den Staatshaushalt erheblich belasten können. Die Publikation warnt vor den finanziellen Folgen unzureichend abgesicherter Projekte, die schnell zu teuren Haushaltsfallen werden können.

Der Bund der Steuerzahler hat in Berlin das Schwarzbuch 2025/26 vorgestellt, das erneut auf Missstände im Umgang mit Steuergeldern hinweist. Die diesjährige Ausgabe enthält 100 neue Beispiele, die die Nachlässigkeit im öffentlichen Finanzgebaren verdeutlichen. Ein zentrales Thema ist die oft unterschätzte langfristige Belastung durch Investitionen, deren Folgekosten für Betrieb und Instandhaltung nicht ausreichend abgesichert sind.
Diese ‘teuren Schatten’, wie der Verband sie nennt, stellen gefährliche Haushaltsfallen dar, die vermieden werden müssen, um den Finanzhaushalt des Staates nicht zu gefährden. Der Bericht zeigt auf, dass viele Projekte, die zunächst als wirtschaftlich sinnvoll erscheinen, langfristig erhebliche finanzielle Risiken bergen können. Dies betrifft insbesondere Investitionen in Infrastruktur und öffentliche Dienstleistungen, bei denen die laufenden Kosten oft nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Ein weiteres Problem, das im Schwarzbuch angesprochen wird, ist die mangelnde Transparenz bei der Planung und Durchführung von Großprojekten. Häufig werden die tatsächlichen Kosten erst im Nachhinein sichtbar, was zu erheblichen Budgetüberschreitungen führt. Der Bund der Steuerzahler fordert daher eine strengere Kontrolle und eine bessere Planung, um solche finanziellen Fehlentwicklungen zu vermeiden.
Experten warnen, dass ohne eine grundlegende Reform des öffentlichen Finanzmanagements die Gefahr besteht, dass der Staatshaushalt durch unvorhergesehene Ausgaben weiter belastet wird. Dies könnte langfristig zu einer Erhöhung der Steuerlast für die Bürger führen. Der Bericht des Bundes der Steuerzahler soll daher nicht nur auf Missstände hinweisen, sondern auch als Anstoß für eine breitere Diskussion über die Notwendigkeit einer nachhaltigen Finanzpolitik dienen.

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