NEU-DELHI / LONDON (IT BOLTWISE) – Die globale Luftfahrtbranche steht 2024 vor einem Paradoxon: Trotz eines neuen Passagierrekords von 4,99 Milliarden Menschen bleibt der erwartete Umsatz von 979 Milliarden US-Dollar hinter den Prognosen zurück. Geopolitische Spannungen und Lieferengpässe in der Flugzeugproduktion bremsen die Erholung nach der Pandemie, während gesunkene Ölpreise zumindest einen kleinen Lichtblick bieten.
Die Luftfahrtbranche sieht sich im Jahr 2024 mit einer komplexen Gemengelage konfrontiert. Trotz eines beeindruckenden Passagierwachstums auf 4,99 Milliarden Menschen, was einem Anstieg von vier Prozent entspricht, bleibt der Umsatz hinter den Erwartungen zurück. Die ursprünglich prognostizierte Marke von 5,22 Milliarden Passagieren wird nicht erreicht, was die Branche dazu zwingt, ihre Umsatzprognosen auf 979 Milliarden US-Dollar zu senken. Dies entspricht lediglich einem Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ein wesentlicher Faktor für die verhaltene Umsatzentwicklung sind die anhaltenden geopolitischen Spannungen, die sich negativ auf den internationalen Flugverkehr auswirken. Hinzu kommen Lieferengpässe bei den großen Flugzeugherstellern Boeing und Airbus, die die Auslieferung neuer, effizienterer Maschinen verzögern. Dies zwingt viele Fluggesellschaften, ältere und weniger effiziente Flugzeuge länger im Einsatz zu halten, was die Betriebskosten erhöht und das Kapazitätswachstum hemmt.
Der Iata-Generaldirektor Willie Walsh äußerte sich kritisch zu den Lieferproblemen und betonte, dass diese die gesamte Branche frustrieren. Die verspätete Auslieferung neuer Flugzeuge beeinträchtigt nicht nur die Effizienz der Flotten, sondern auch die Fähigkeit der Airlines, auf die steigende Nachfrage zu reagieren. Dies führt zu einem schmalen Ertragspuffer von nur 7,20 Dollar pro Passagier und Flugsegment, was die Branche anfällig für weitere wirtschaftliche Schocks macht.
Parallel zu diesen Herausforderungen steht die Luftfahrtbranche auch vor einem Rückgang der Cargoeinnahmen. Die protektionistische Zollpolitik der USA unter Präsident Trump hat den Frachtverkehr beeinträchtigt, was zu einem prognostizierten Rückgang der Cargoeinnahmen um 4,7 Prozent auf 142 Milliarden Dollar führt. Diese Entwicklung wird durch eine spürbare Zurückhaltung der Verbraucher, insbesondere in Nordamerika, verstärkt, die auf die globalen Handelskonflikte zurückzuführen ist.
Ein positiver Aspekt in diesem schwierigen Umfeld sind die gesunkenen Ölpreise, die zumindest auf der Kostenseite für Entlastung sorgen. Die Gesamtausgaben der Branche sollen mit 913 Milliarden Dollar um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen, bleiben jedoch auch hier hinter den früheren Erwartungen von 940 Milliarden Dollar zurück. Diese Entwicklung zeigt, dass die Luftfahrtbranche trotz der Herausforderungen weiterhin nach Wegen sucht, um effizienter zu werden und die Kosten zu senken.
Insgesamt zeigt sich, dass die Luftfahrtbranche trotz eines neuen Passagierrekords mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist. Die geopolitischen Spannungen, Lieferengpässe und die protektionistische Politik der USA belasten die Erholung nach der Pandemie. Dennoch bieten die gesunkenen Ölpreise einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass die Branche ihre Kostenstruktur verbessern kann, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
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