TAIPEI / BEIJING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der chinesische Elektronikhersteller Luxshare, ein bedeutender Zulieferer von Apple, erwägt, Teile seiner Produktion in die USA zu verlagern, um die Auswirkungen der US-Zölle zu minimieren.

Der chinesische Elektronikhersteller Luxshare, bekannt für die Montage von iPhones und die Produktion von AirPods, steht vor der Herausforderung, auf die von der US-Regierung verhängten Zölle zu reagieren. In einem kürzlich geführten Analystengespräch erklärte die Vorsitzende Wang Laichun, dass das Unternehmen in Erwägung zieht, mehr Produktionskapazitäten außerhalb Chinas aufzubauen, darunter auch in den USA. Diese Überlegungen sind Teil einer breiteren Strategie, um die Auswirkungen der Zölle auf die Gewinne und Umsätze des Unternehmens zu minimieren.
Luxshare exportiert derzeit nur einen kleinen Teil seiner fertigen Produkte in die USA, weshalb die direkten Auswirkungen der Zölle auf die Finanzen des Unternehmens begrenzt sind. Dennoch sieht sich das Unternehmen gezwungen, seine Investitionspläne in China zu überdenken und möglicherweise zu reduzieren. Wang betonte, dass eine Verlagerung der Produktion in die USA nur dann in Betracht gezogen wird, wenn es kommerzielle Garantien gibt und eine umfassende Bewertung der langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten erfolgt.
Die Möglichkeit, Produktionskapazitäten in Nordamerika aufzubauen, wird von Luxshare auch im Hinblick auf die Automatisierung der Fertigung in Betracht gezogen. Dies könnte es dem Unternehmen ermöglichen, den Anforderungen des US-Marktes besser gerecht zu werden. Wang wies jedoch darauf hin, dass solche Schritte sorgfältig abgewogen werden müssen, insbesondere im Hinblick auf die langfristige Entwicklung und Sicherheit des Unternehmens.
Luxshare ist nicht das einzige Unternehmen, das auf die US-Zölle reagiert. Viele Zulieferer von Apple, die als besonders anfällig für die Zölle gelten, sind bestrebt, ihre Produktionsstrategien anzupassen. Während Wang keine spezifischen Kunden nannte, ist bekannt, dass Apple einen erheblichen Anteil seiner Produkte in China fertigen lässt und daher von den Zöllen stark betroffen ist.
Zusätzlich zu den bestehenden Produktionsstätten in China betreibt Luxshare auch Werke in Malaysia, Thailand, Vietnam, den USA und Mexiko. Das Unternehmen plant, seine Investitionen in Südostasien zu erhöhen, wobei jedoch noch keine konkreten Standorte genannt wurden. Vietnam, ein wichtiger Produktionsstandort für Luxshare, sieht sich derzeit mit hohen Zöllen konfrontiert, was die Attraktivität des Landes als Produktionsstandort beeinträchtigen könnte.
Luxshare hat derzeit keine Pläne, seine Produktion nach Indien zu verlagern, könnte dies jedoch in Betracht ziehen, wenn Kunden spezielle Anfragen stellen. Die Errichtung und Inbetriebnahme einer neuen Produktionslinie in bestehenden Werken würde etwa ein bis anderthalb Jahre in Anspruch nehmen, so Wang.
Abschließend äußerte Wang Bedenken, dass die Zölle dazu führen könnten, dass Kunden niedrigere Preise verlangen. Dennoch betonte sie, dass die Zusammenarbeit mit den Kunden darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und gemeinsam Lösungen zu finden, um die Herausforderungen der Zölle zu bewältigen.

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