MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entstehung schwerer Elemente wie Gold und Platin im Universum ist seit langem ein Rätsel für Wissenschaftler. Neue Forschungen legen nahe, dass Magnetare, extrem magnetisierte Neutronensterne, eine entscheidende Rolle bei der Produktion dieser Elemente spielen könnten.
Die Entstehung schwerer Elemente im Universum, insbesondere solcher, die schwerer als Eisen sind, hat Wissenschaftler seit Jahrzehnten beschäftigt. Eine neue Studie legt nahe, dass Magnetare, eine seltene Art von Neutronensternen mit extrem starken Magnetfeldern, bei der Produktion dieser Elemente eine entscheidende Rolle spielen könnten. Diese Erkenntnis basiert auf der Analyse eines Magnetarausbruchs, der bereits 2004 beobachtet wurde.
Magnetare sind bekannt für ihre gewaltigen magnetischen Felder, die bis zu einer Billion Mal stärker sind als das der Erde. Diese Felder können sogenannte ‘Sternbeben’ auslösen, die die Kruste des Magnetars aufbrechen und dabei schwere Elemente wie Gold und Platin erzeugen. Diese Elemente werden dann durch gigantische Flares in den Weltraum geschleudert.
Die Untersuchung eines solchen Flares aus dem Jahr 2004 hat gezeigt, dass dieser Ausbruch eine erhebliche Menge an schweren Elementen produziert haben könnte – schätzungsweise ein Drittel der Erdmasse in Form von schweren Metallen. Diese Entdeckung könnte zwei große Rätsel der Astrophysik lösen: die Entstehung schwerer Elemente und die Verteilung dieser Elemente im frühen Universum.
Neutronensternverschmelzungen galten bisher als Hauptquelle für die Produktion schwerer Elemente. Allerdings treten diese Ereignisse nicht häufig genug auf, um die Menge an Gold und Platin im Universum zu erklären. Magnetare könnten diese Lücke füllen, da ihre Flares bereits früh in der Geschichte des Universums auftreten könnten.
Die Forscher, darunter Astrophysiker Eric Burns von der Louisiana State University, betonen, dass diese Erkenntnisse auf archivierten Daten basieren, die lange Zeit unbeachtet blieben. Die Analyse dieser Daten zeigt, dass die von Magnetaren erzeugten Gamma-Ray-Bursts mit der Produktion schwerer Elemente in Verbindung stehen könnten.
Die NASA arbeitet derzeit an einem neuen Teleskop, dem Compton Spectrometer and Imager (COSI), das in der Lage sein sollte, die Ergebnisse dieser Studie zu bestätigen. In der Zwischenzeit wird die Suche nach weiteren Quellen für schwere Elemente fortgesetzt.
Astrophysiker Anirudh Patel von der Columbia University fasst zusammen: „Es ist erstaunlich zu denken, dass einige der schweren Elemente um uns herum, wie die Edelmetalle in unseren Smartphones und Computern, in solch extremen kosmischen Umgebungen entstehen.“
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