QUEBEC CITY / LONDON (IT BOLTWISE) – Marc Garneau, der erste Kanadier, der ins All flog, ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Seine bemerkenswerte Karriere umfasste nicht nur drei Space-Shuttle-Missionen, sondern auch bedeutende Beiträge zur kanadischen Raumfahrt und Politik.
Marc Garneau, der als erster Kanadier 1984 ins All flog, hinterlässt ein beeindruckendes Erbe in der Raumfahrtgeschichte. Seine Karriere begann mit der Auswahl als einer der ersten sechs kanadischen Astronauten im Jahr 1983. Garneau startete seine erste Mission als Nutzlastspezialist auf der STS-41G-Mission der NASA an Bord der Raumfähre Challenger. Diese Mission war nicht nur ein Meilenstein für Kanada, sondern auch für die internationale Zusammenarbeit in der Raumfahrt.
Während seiner ersten Mission hatte Garneau die Gelegenheit, den Canadarm, ein von Kanada entwickeltes robotisches Manipulationssystem, aus erster Hand zu erleben. Dieses System war ein bedeutender Beitrag Kanadas zum US-amerikanischen Space-Shuttle-Programm und wurde während der Mission intensiv genutzt. Garneau führte auch eine Reihe von Experimenten durch, die von der kanadischen Regierung gesponsert wurden, darunter Tests zur Anpassung des menschlichen Körpers an die Schwerelosigkeit.
Nach dem tragischen Verlust der Challenger im Jahr 1986 dauerte es über ein Jahrzehnt, bis Garneau seine nächste Mission antrat. In der Zwischenzeit übernahm er wichtige Rollen innerhalb der Canadian Space Agency (CSA), darunter die des stellvertretenden Direktors des Astronautenprogramms. 1996 kehrte er mit der STS-77-Mission ins All zurück, wo er erneut kanadische Experimente durchführte und den Canadarm zur Steuerung von Satelliten einsetzte.
Garneaus dritte und letzte Mission fand im Jahr 2000 statt, als er an Bord der Raumfähre Endeavour zur Internationalen Raumstation flog. Dort spielte er eine entscheidende Rolle bei der Installation der ersten Solarmodule der Station, die für die Stromversorgung der ISS von entscheidender Bedeutung waren. Diese Mission markierte das Ende seiner aktiven Raumfahrtkarriere, in der er insgesamt 29 Tage im All verbrachte.
Nach seiner Rückkehr nach Kanada übernahm Garneau die Position des Präsidenten der Canadian Space Agency und setzte sich für die Förderung der Raumfahrttechnologie und -forschung ein. Sein Einfluss reichte jedoch weit über die Raumfahrt hinaus. 2008 wurde er in das kanadische Parlament gewählt und diente als Minister für Transport und später als Minister für auswärtige Angelegenheiten.
Garneaus Vermächtnis wird nicht nur durch seine Leistungen im All, sondern auch durch seine Beiträge zur kanadischen Politik und Wissenschaft weiterleben. Er war ein Vorbild für viele, darunter auch für den bekannten Astronauten Chris Hadfield, der Garneau als Mentor und Freund bezeichnete. Garneaus Tod hinterlässt eine Lücke in der kanadischen Raumfahrtgemeinschaft, aber sein Erbe wird weiterhin inspirieren.
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