Massachusetts Nationalgarde hebt Rasiererlaubnisse auf: Auswirkungen auf schwarze Soldaten

MASSACHUSETTS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Massachusetts Army National Guard hat kürzlich eine bedeutende Änderung in ihrer Politik vorgenommen, die insbesondere schwarze Soldaten betrifft.

Die Massachusetts Army National Guard hat abrupt langjährige medizinische Ausnahmen aufgehoben, die es bestimmten Soldaten erlaubten, Gesichtshaare zu tragen. Diese Entscheidung betrifft vor allem schwarze Soldaten, da die Ausnahmen häufig aufgrund einer chronischen Hauterkrankung namens Pseudofolliculitis barbae (PFB) gewährt wurden. PFB verursacht schmerzhafte Entzündungen, da sich eng gelocktes Haar nach dem Rasieren in die Haut zurückzieht. Diese Erkrankung betrifft überproportional schwarze Männer, und die bisherigen Ausnahmen ermöglichten es ihnen, die schmerzhaften Folgen der Rasur zu vermeiden.

In einer E-Mail an die Truppen des Bundesstaates, deren Teile in sozialen Medien veröffentlicht und von den Behörden der Nationalgarde als authentisch bestätigt wurden, wurde den Soldaten mitgeteilt, dass alle vor Januar 2023 ausgestellten Rasiererlaubnisse nun als abgelaufen gelten. Diese Erlaubnisse wurden üblicherweise von medizinischen Fachleuten ausgestellt und waren in der Regel unbefristet, es sei denn, sie wurden aus medizinischen Gründen neu bewertet. Neben medizinischen Gründen werden auch religiöse Ausnahmen gewährt.

Die Entscheidung der Massachusetts Nationalgarde, die Erlaubnisse aufzuheben, erfolgt inmitten einer breiteren Neubewertung der Grooming-Standards im gesamten Verteidigungsministerium. Im März ordnete Verteidigungsminister Pete Hegseth eine militärweite Überprüfung der Grooming-Standards an, da er Bedenken über eine Erosion der militärischen Kultur äußerte. Er kritisierte, dass Standards in Bezug auf Rasur, Dreadlocks und andere Aspekte aus Gründen der Gleichberechtigung gelockert wurden.

Die Marine hat ebenfalls eine Überprüfung der Rasiererlaubnisse eingeleitet. Im März berichtete Military.com, dass Marines mit Rasiererlaubnissen innerhalb von 90 Tagen neu bewertet werden sollten. Die Richtlinien fügten hinzu, dass Marines, die eine Erlaubnis benötigen, die länger als ein Jahr dauert, möglicherweise aus dem Dienst entlassen werden könnten.

Diese Änderungen stellen eine erhebliche Herausforderung für die betroffenen Soldaten dar, insbesondere für Teilzeitsoldaten und Einheiten, da die Zeit für Training im Jahr bereits sehr begrenzt ist. Die Notwendigkeit, sich erneut bewerten zu lassen, kann zeitaufwendig und logistisch anspruchsvoll sein. Die Auswirkungen dieser Entscheidung auf die Air National Guardsmen im Bundesstaat sind unklar, da dies in der veröffentlichten Mitteilung nicht erwähnt wurde.

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