LONDON (IT BOLTWISE) – Ein kürzlich entdeckter Datenleak hat die Cybersicherheitswelt erschüttert. Der Sicherheitsforscher Jeremiah Fowler fand eine falsch konfigurierte Cloud-Datenbank, die über 184 Millionen Zugangsdaten enthielt. Diese Daten wurden vermutlich durch Infostealer-Malware gesammelt, die darauf abzielt, sensible Informationen von infizierten Computern zu stehlen.

Die Entdeckung einer ungeschützten Datenbank mit über 184 Millionen einzigartigen Login-Namen und Passwörtern hat die Cybersicherheitsgemeinschaft alarmiert. Diese Datenbank, die von Jeremiah Fowler entdeckt wurde, war nicht durch ein Passwort oder eine Verschlüsselung gesichert und enthielt Zugangsdaten zu einer Vielzahl von Online-Diensten, darunter beliebte E-Mail-Anbieter, große Technologieplattformen wie Microsoft und soziale Medien wie Facebook und Instagram.
Besonders besorgniserregend ist, dass die Datenbank auch Zugangsinformationen für Bankkonten, Gesundheitsplattformen und sogar Regierungsportale aus verschiedenen Ländern enthielt. Dies setzt ahnungslose Individuen einem hohen Risiko aus. Fowler bestätigte die Authentizität einiger Datensätze, indem er Personen kontaktierte, deren E-Mails in der Datenbank gefunden wurden. Mehrere bestätigten, dass die aufgeführten Passwörter tatsächlich korrekt und gültig waren.
Nach der Entdeckung informierte Fowler schnell den Hosting-Anbieter, und die Datenbank wurde aus dem öffentlichen Zugriff entfernt. Die IP-Adresse der Datenbank verwies auf zwei Domainnamen, von denen einer nicht registriert zu sein schien. Aufgrund privater Registrierungsdetails bleibt der wahre Eigentümer dieses Datenbestands unbekannt.
Es ist unklar, wie lange diese sensiblen Informationen offengelegt waren oder ob andere böswillige Akteure darauf zugegriffen haben, bevor sie entdeckt wurden. Da der Hosting-Anbieter keine Kundendetails preisgab, bleibt der Zweck der Datensammlung unklar, ob für kriminelle Aktivitäten oder legitime Forschung mit einem Übersehen.
Die Verbindung zu Infostealern ist offensichtlich. Die Datenbank gehörte wahrscheinlich Cyberkriminellen, die Daten mit Infostealern sammelten und dabei ihre eigene Datenbank versehentlich offenlegten. Infostealer sind weit verbreitete und effektive Werkzeuge unter Kriminellen. Berichte haben gezeigt, dass sogar das US-Militär und das FBI von Infostealern kompromittiert wurden, die nur 10 US-Dollar kosten.
Infostealer-Malware ist speziell darauf ausgelegt, heimlich sensible Informationen von infizierten Computern zu sammeln, wobei sie typischerweise auf Anmeldeinformationen abzielt, die in Webbrowsern, E-Mail-Programmen und Messaging-Apps gespeichert sind.
Die Verfügbarkeit von Millionen von Anmeldedaten bietet Cyberkriminellen einen erheblichen Vorteil, da sie diese durch Methoden wie “Credential Stuffing”-Angriffe und “Account Takeovers” ausnutzen können. Diese Angriffe ermöglichen es Kriminellen, auf persönliche Daten zuzugreifen, was Identitätsdiebstahl oder Finanzbetrug ermöglicht.
Fowler rät Nutzern, ihre E-Mails nicht als kalten Speicher zu verwenden, regelmäßig Passwortaktualisierungen durchzuführen, insbesondere bei unbekannten Sicherheitsverletzungen, niemals einzigartige Passwörter über Konten hinweg wiederzuverwenden, Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zu verwenden und Anmeldebenachrichtigungen oder Warnungen bei verdächtigen Aktivitäten zu aktivieren.

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