MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein schwerwiegendes Datenleck hat über 6 Milliarden Datensätze durch eine Fehlkonfiguration eines Elasticsearch-Servers offengelegt. Der Server, der vermutlich aus Russland betrieben wurde, enthielt sensible Informationen aus verschiedenen Datenquellen, darunter auch Daten von Accordbank, einer ukrainischen Bank.

Ein kürzlich entdecktes Datenleck hat die Cybersicherheitsgemeinschaft alarmiert: Ein falsch konfigurierter Elasticsearch-Server hat mehr als 6 Milliarden Datensätze ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen öffentlich zugänglich gemacht. Der Server, der vermutlich aus Russland oder einem russischsprachigen Land betrieben wurde, enthielt eine Vielzahl sensibler Informationen, die aus Datenlecks, Web-Scraping und anderen Quellen stammen.
Der unabhängige Cybersicherheitsforscher Anurag Sen entdeckte den ungesicherten Server und informierte darüber exklusiv. Die genaue Dauer der Datenexposition bleibt unklar, doch die Dimension des Lecks ist erschreckend: Über 1,12 Terabyte an Daten, darunter persönliche Informationen von Nutzern der ukrainischen Bank Accordbank, wurden offengelegt.
Die Datenbank enthielt detaillierte Informationen wie vollständige Namen, Telefonnummern, Geburtsdaten und -orte, nationale Identifikationsnummern oder Steuercodes, Passnummern und ausstellende Behörden sowie Adressen. Diese Informationen wurden in JSON-Format gespeichert und könnten für Identitätsdiebstahl und andere kriminelle Aktivitäten missbraucht werden.
Es wird vermutet, dass Cyberkriminelle versehentlich ihre eigenen Daten offengelegt haben, bevor sie den Fehler bemerkten und den Server sicherten. Solche Vorfälle sind nicht neu; bereits im Dezember 2024 wurde ein ähnlicher Fall mit einem AWS S3-Bucket bekannt, der von Hackergruppen genutzt wurde.
Ob der Server von anderen Cyberkriminellen ausgenutzt wurde, konnte nicht bestätigt werden, jedoch gibt es Hinweise darauf, dass die Daten auf DarkForums angeboten wurden. Ein Benutzer mit dem Alias „tRex_Prime“ bot dort Daten an, die mit den offengelegten Informationen übereinstimmen könnten.
Für betroffene Nutzer und Unternehmen ist es ratsam, wachsam zu bleiben, ihre Konten zu überwachen und verdächtige Aktivitäten zu melden. Besonders Nutzer von Accordbank sollten sich mit ihrer Bank in Verbindung setzen, um mögliche Datenschutzverletzungen zu klären.

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