PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Durchführung von Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) im Weltraum stellt eine enorme Herausforderung dar, da die Mikrogravitation die üblichen Methoden erschwert. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass mechanische Geräte eine effektivere Lösung bieten könnten. Diese Geräte könnten die Überlebenschancen von Astronauten bei Herzstillständen in der Schwerelosigkeit erheblich verbessern.

Die Durchführung von Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) im Weltraum ist eine der größten Herausforderungen, denen Astronauten gegenüberstehen. In der Schwerelosigkeit der Internationalen Raumstation (ISS) wird das Gewicht, das auf der Erde zur Kompression des Brustkorbs genutzt wird, bedeutungslos. Daher hat die NASA ein Protokoll entwickelt, das vorsieht, dass der Retter sich und den Patienten zwischen zwei harten Oberflächen verkeilt und mit einem Handstand auf der Brust des Patienten Druck ausübt. Diese Methode ist jedoch nicht nur schwierig, sondern auch ineffektiv, wie Tests in simulierten Mikrogravitationsumgebungen gezeigt haben.
Forscher um Nathan Reynette von der Universität Lothringen in Frankreich haben verschiedene CPR-Methoden in einem Airbus A310 getestet, der parabolische Kurven fliegt, um 22 Sekunden Mikrogravitation zu erzeugen. Dabei wurden auch drei verschiedene mechanische Brustkompressionsgeräte getestet, die auf der Erde in beengten Umgebungen wie in Luftrettungshelikoptern eingesetzt werden. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Während die Handstandmethode nur eine Kompressionstiefe von 34,5 Millimetern erreichte, schaffte das beste mechanische Gerät 53 Millimeter, was den Anforderungen des Europäischen Rats für Wiederbelebung entspricht.
Die Forschungsergebnisse sollen auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in Madrid vorgestellt werden. Die Forscher hoffen, dass ihre Erkenntnisse zukünftige Richtlinien für CPR im Weltraum beeinflussen werden. Aaron Parkhurst vom University College London betont, dass die derzeitige Methode für CPR im Weltraum schwierig durchzuführen ist und dringend verbessert werden muss. Mit der zunehmenden Kommerzialisierung der Raumfahrt und der Diversifizierung der Astronauten wird die Wahrscheinlichkeit von Herzvorfällen im Orbit steigen.
Die Belastungen, die mit dem Verlassen der Erdatmosphäre und dem Leben in der Schwerelosigkeit verbunden sind, stellen eine erhebliche Herausforderung für das Herz-Kreislauf-System dar. Mechanische CPR-Geräte könnten eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Überlebenschancen von Astronauten zu erhöhen, wenn es zu einem Herzstillstand kommt. Diese Technologie könnte nicht nur die Sicherheit von Raumfahrern verbessern, sondern auch die Planung zukünftiger Missionen beeinflussen, indem sie die Risiken von Herz-Kreislauf-Vorfällen im Weltraum reduziert.

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