Medikamente und Hitzewellen: Was Sie wissen sollten

LONDON (IT BOLTWISE) – Während die Temperaturen in vielen Teilen der Welt Rekordwerte erreichen, stehen Millionen von Menschen vor neuen Herausforderungen. Besonders betroffen sind diejenigen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, die ihre Empfindlichkeit gegenüber Hitze und Sonne erhöhen können.

Die jüngsten Hitzewellen, die große Teile der östlichen Vereinigten Staaten heimsuchen, haben nicht nur die Temperaturen in die Höhe getrieben, sondern auch die Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen von Medikamenten auf die Hitzetoleranz gelenkt. Viele Menschen, die Antidepressiva oder andere Medikamente einnehmen, berichten von verstärktem Schwitzen und einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber der Sonne. Diese Nebenwirkungen können die ohnehin schon belastenden Bedingungen noch verschärfen.

Antidepressiva, insbesondere selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), sind bekannt dafür, übermäßiges Schwitzen zu verursachen. Diese sogenannte Diaphorese kann durch die Einnahme von Medikamenten wie Citalopram, Fluoxetin und Sertralin ausgelöst werden. Die Cleveland Clinic weist darauf hin, dass diese Medikamente die Fähigkeit des Körpers, mit Hitze umzugehen, beeinträchtigen können, was zu einem erhöhten Risiko für Hitzestress führt.

Zusätzlich zu den Antidepressiva gibt es eine Vielzahl anderer Medikamente, die die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht erhöhen können. Dazu gehören bestimmte Antibiotika, Antihistaminika und orale Kontrazeptiva. Die Food and Drug Administration (FDA) empfiehlt, bei der Einnahme dieser Medikamente die Sonnenexposition zu begrenzen und Sonnenschutzmittel zu verwenden, um Hautschäden zu vermeiden.

Für Menschen, die unter den Nebenwirkungen von Medikamenten leiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Symptome zu lindern. Die Cleveland Clinic schlägt vor, mit einem Arzt über die Verwendung von verschreibungspflichtigen Antitranspirantien oder über medizinische Verfahren wie Iontophorese zu sprechen, um das Schwitzen zu reduzieren. Auch Botox-Injektionen können helfen, die Aktivität der Schweißdrüsen vorübergehend zu blockieren.

Die Auswirkungen der Hitze beschränken sich jedoch nicht nur auf körperliche Symptome. Die langen, heißen Tage können auch die psychische Gesundheit beeinträchtigen. Einige Menschen erleben eine Form der saisonalen affektiven Störung (SAD), die durch die Sommerhitze ausgelöst wird. Diese kann zu Schlafstörungen und erhöhter Reizbarkeit führen. Experten empfehlen, während der heißesten Tageszeiten im Schatten zu bleiben, ausreichend Wasser zu trinken und stressreduzierende Techniken wie Meditation zu praktizieren.

Die aktuelle Situation verdeutlicht die Notwendigkeit, sich der Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Umweltbedingungen bewusst zu sein. Während die Temperaturen weiter steigen, ist es wichtig, dass Patienten und Gesundheitsdienstleister zusammenarbeiten, um Strategien zu entwickeln, die die Gesundheit und das Wohlbefinden in diesen herausfordernden Zeiten schützen.

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