MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die IG Metall äußert Besorgnis über mögliche weitere Stellenstreichungen bei Bosch in Bayern. Nachdem Bosch kürzlich den Abbau von 13.000 Arbeitsplätzen in Deutschland angekündigt hat, befürchtet die Gewerkschaft einen Bruch mit der bisherigen Zusammenarbeit in der Metall- und Elektroindustrie. Besonders betroffen könnte der Standort Immenstadt sein, wo 650 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.

Die IG Metall hat ihre Besorgnis über die jüngsten Ankündigungen von Bosch zum Ausdruck gebracht, die einen erheblichen Stellenabbau in Deutschland betreffen. Die Gewerkschaft sieht darin einen Bruch mit der traditionellen Praxis der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Arbeitnehmervertretungen in der Metall- und Elektroindustrie. Diese Praxis hat in der Vergangenheit dazu beigetragen, in Krisenzeiten gemeinsam Lösungen zu finden.
Besonders im Fokus steht der bayerische Standort Immenstadt, wo 650 Arbeitsplätze bedroht sind. Die IG Metall befürchtet, dass weitere Abbaupläne folgen könnten, die auch andere bayerische Standorte betreffen könnten. Der bayerische Bezirksleiter Horst Ott kritisierte den Kurs von Bosch als falsch und gefährlich, da er bewusst in den Konflikt gehe.
Der Konzern hatte bereits im Jahr 2024 Personal reduziert, was zu einem Rückgang des Nettogewinns um die Hälfte führte. Der größte Geschäftsbereich von Bosch, die Autozuliefersparte, leidet seit Jahren unter der Krise der deutschen Automobilhersteller. Dies verstärkt die Sorgen der IG Metall, dass weitere Einschnitte unvermeidlich sein könnten.
Ein weiterer besorgniserregender Punkt ist der Standort Nürnberg, wo 1.650 Beschäftigte Benzineinspritzpumpen herstellen. Die Vereinbarung zur Standortsicherung läuft Ende 2026 aus, und der Arbeitgeber zeigt derzeit keine Bereitschaft, über eine Verlängerung zu verhandeln. Harald Dix von der IG Metall Nürnberg betonte die Dringlichkeit, Lösungen zu finden, um die Arbeitsplätze zu sichern.
Die IG Metall hat angekündigt, die Streichungen nicht hinzunehmen und bereitet sich auf Auseinandersetzungen vor. Die Beschäftigten der Bosch-Standorte stehen zusammen, um ihre Arbeitsplätze zu verteidigen. Die Gewerkschaft fordert Bosch auf, den Dialog mit den Arbeitnehmervertretern wieder aufzunehmen, um gemeinsam nach tragfähigen Lösungen zu suchen.

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