STUTTGART / LONDON (IT BOLTWISE) – Bosch plant bis 2030 drastische Einsparungen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro, was Tausende Arbeitsplätze in Deutschland gefährden könnte. Die IG Metall warnt vor den Auswirkungen auf den Zulieferersektor und fordert Investitionen in Innovationen, um den Übergang zur Elektromobilität zu meistern.

Die Ankündigung von Bosch, bis 2030 jährlich 2,5 Milliarden Euro einzusparen, hat in der deutschen Automobilindustrie für Aufsehen gesorgt. Diese Maßnahme könnte Tausende von Arbeitsplätzen gefährden, insbesondere an den deutschen Standorten des Unternehmens. Der Druck auf Bosch, die Rentabilität in der Kfz-Sparte zu steigern, ist enorm, da das Unternehmen eine Rendite von sieben Prozent anstrebt, mehr als doppelt so hoch wie die prognostizierten 3,8 Prozent im Jahr 2024.
Obwohl Bosch offiziell von einem globalen Sparprogramm spricht, sind die deutschen Standorte aufgrund hoher Kosten und Überkapazitäten besonders betroffen. In Regionen wie Stuttgart und Baden-Württemberg wächst die Sorge, dass Bosch dem Beispiel anderer Zulieferer folgen und zentrale Kapazitäten ins Ausland verlagern könnte. Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge, die weniger Personal erfordern, verschärft die Situation zusätzlich.
Der Markt für Automobile stagniert, und der Preisdruck aus China nimmt zu. Chinesische Wettbewerber gewinnen mit aggressiven Preisen Marktanteile in Europa, was die Margen der europäischen Hersteller weiter unter Druck setzt. Preiserhöhungen, die früher zur Sicherung der Ergebnisse dienten, sind kaum noch durchsetzbar. Dies zwingt Bosch, seine Kostenstruktur zu überdenken und Einsparungen vorzunehmen.
Die Belegschaft von Bosch fordert klare Ansagen vom Management. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Frank Sell kritisiert die „Salamitaktik“ des Unternehmens und verlangt einen konkreten Plan, wie die deutschen Standorte von neuen Marktchancen wie Software, Wasserstoff oder E-Mobilität profitieren können. Die IG Metall betont, dass Zukunft nicht durch Stellenabbau, sondern durch Investitionen und Innovation entsteht. Die Gewerkschaft verweist auf die parallele Krise bei ZF, einem weiteren großen Zulieferer, der ebenfalls ein milliardenschweres Sparpaket vorbereitet.
Der deutsche Zulieferersektor steht vor einer tiefen Transformation. Die Frage bleibt, ob Bosch mit Kürzungen allein den Übergang in die Elektromobilität überstehen kann oder ob zusätzliche Investitionen in neue Technologien erforderlich sind, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

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