NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Trevor Milton, der Gründer des gescheiterten Unternehmens Nikola, wurde von Donald Trump begnadigt und muss nun keine 660 Millionen US-Dollar an betrogene Investoren zurückzahlen. Diese Entscheidung wirft Fragen zur Integrität des Begnadigungsprozesses auf.

Die Entscheidung der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC, die zivilrechtlichen Klagen gegen Trevor Milton fallen zu lassen, sorgt für Aufsehen. Milton, der Gründer des mittlerweile insolventen Unternehmens Nikola, wurde 2022 wegen Betrugs verurteilt, nachdem er Investoren über die Fähigkeiten seiner Technologie getäuscht hatte. Ein berüchtigtes Video von 2016 zeigte einen Nikola-Truck, der angeblich selbstständig fuhr, obwohl er in Wirklichkeit nur einen Hügel hinunterrollte.
Milton, dessen Vermögen 2021 von Forbes auf 1,1 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, wurde zu vier Jahren Haft verurteilt. Die US-Justiz forderte ursprünglich eine Rückzahlung von über 660 Millionen US-Dollar an die betrogenen Investoren. Doch die Begnadigung durch Donald Trump hat diese Forderung zunichtegemacht. Die SEC hat nun auch auf zivilrechtliche Strafen verzichtet, was die Möglichkeit, Gelder zurückzuerlangen, weiter einschränkt.
Liz Oyer, eine ehemalige Begnadigungsanwältin des Justizministeriums, kritisierte die Vorgehensweise der Trump-Administration. Sie erklärte, dass Begnadigungen normalerweise erst nach Verbüßung der Strafe und einer fünfjährigen Wartezeit in Betracht gezogen werden sollten. Doch Trumps Begnadigungen, so Oyer, hätten diese Kriterien nicht erfüllt. Sie wies darauf hin, dass Milton und seine Frau 1,8 Millionen US-Dollar an Trumps Wiederwahlkampagne gespendet hatten, was Fragen zur Unabhängigkeit des Begnadigungsprozesses aufwirft.
Die Entscheidung, Milton zu begnadigen, hat weitreichende Folgen. Mehr als eine Milliarde US-Dollar an Schulden wurden durch Trumps Begnadigungen erlassen, was die Glaubwürdigkeit des Justizsystems in Frage stellt. Trump selbst behauptete, Miltons einziges Vergehen sei seine Unterstützung für Trump gewesen. Doch die Verurteilung wegen Betrugs zeigt ein anderes Bild. Die SEC lehnte es ab, sich zu dem Fall zu äußern, und Milton war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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