BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen ein Losverfahren im Rahmen eines neuen Wehrdienstgesetzes ablehnt. 60 Prozent der Befragten sind gegen eine Regelung, bei der bei zu wenigen Freiwilligen gelost werden soll, wer gemustert und möglicherweise zum Wehrdienst verpflichtet wird. Besonders junge Menschen stehen dieser Idee skeptisch gegenüber.

Die Diskussion um die Wiedereinführung eines Wehrdienstes in Deutschland hat in den letzten Wochen an Fahrt aufgenommen. Eine aktuelle Umfrage des Instituts Insa zeigt, dass eine Mehrheit der Deutschen gegen ein Losverfahren ist, das bei zu wenigen Freiwilligen greifen soll. Laut der Umfrage, die für die “Bild am Sonntag” durchgeführt wurde, halten 60 Prozent der Befragten eine solche Regelung für falsch.
Besonders in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen ist die Ablehnung groß. Hier sprechen sich 50 Prozent gegen das Losverfahren aus, während nur 20 Prozent dafür sind. Diese Zahlen verdeutlichen, dass gerade die jüngere Generation, die potenziell betroffen wäre, skeptisch gegenüber einer solchen Maßnahme ist.
Die Bundesregierung steht vor der Herausforderung, ein neues Wehrdienstgesetz zu gestalten, das ab dem 1. Januar in Kraft treten soll. Der Wehrdienst soll zunächst auf Freiwilligkeit beruhen, doch es gibt Diskussionen darüber, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, wenn sich nicht genügend Freiwillige melden. Verteidigungsminister Boris Pistorius hat sich dafür ausgesprochen, alle jungen Männer wieder zu mustern.
Ein alternativer Vorschlag von Fachpolitikern der Union und SPD sieht vor, junge Männer per Losverfahren zur Musterung und, wenn nötig, später auch zum Pflichtdienst heranzuziehen. Diese Idee stößt jedoch auf Widerstand in der Bevölkerung. Die Umfrage zeigt, dass 44 Prozent der Befragten eine Rückkehr zur Wehrpflicht bevorzugen, während 38 Prozent ein Freiwilligenmodell bevorzugen.
Die Diskussion um die Wehrpflicht ist nicht neu. Seit ihrer Aussetzung im Jahr 2011 wird immer wieder über eine mögliche Wiedereinführung debattiert. Die aktuellen Umfrageergebnisse könnten die Debatte weiter anheizen und die Politik unter Druck setzen, eine Lösung zu finden, die sowohl die Sicherheitsbedürfnisse des Landes als auch die Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt.

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