THUN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Schweizer Solarhersteller Meyer Burger hat für seine deutschen Tochtergesellschaften Insolvenz angemeldet, nachdem jahrelange finanzielle Schwierigkeiten und der Druck durch günstige Konkurrenz aus China das Unternehmen in die Knie gezwungen haben.

Der Schweizer Solarhersteller Meyer Burger hat für seine deutschen Tochtergesellschaften Insolvenz angemeldet. Diese Entscheidung betrifft die Standorte in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal, wo insgesamt über 600 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Insolvenz ist das Ergebnis jahrelanger finanzieller Schwierigkeiten und des zunehmenden Wettbewerbsdrucks durch günstige Solarmodule aus China.
In Bitterfeld-Wolfen, Sachsen-Anhalt, sind 331 Mitarbeiter in der Solarzellenfertigung tätig, während in Hohenstein-Ernstthal, Sachsen, 289 Personen im Maschinenbau und in der Technologieentwicklung arbeiten. Trotz der Bemühungen um eine Sanierung der Standorte war es nicht möglich, die Insolvenz abzuwenden. Die Restrukturierungsverhandlungen laufen weiter, und ein vorläufiger Insolvenzverwalter soll die Verfahren begleiten.
Interessanterweise bleiben die Tochtergesellschaften in der Schweiz und den USA von der Insolvenz unberührt. Dies ist bemerkenswert, da erst kürzlich die Solarmodulproduktion in Arizona, USA, eingestellt wurde. Diese sollte ursprünglich mit in Deutschland hergestellten Solarzellen betrieben werden. Die Entscheidung, die Produktion in den USA zu stoppen, war ein weiterer Schlag für das Unternehmen, das bereits im vergangenen Jahr mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.
Der Markt für Solarmodule ist hart umkämpft, und Meyer Burger sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, gegen preisgünstige Anbieter aus China zu bestehen. Diese Konkurrenz hat das Unternehmen gezwungen, seine Strategie zu überdenken und Stellen abzubauen, um Kosten zu senken. Trotz dieser Maßnahmen und der Einführung von Kurzarbeit konnte die Insolvenz nicht vermieden werden.
Die Zukunft von Meyer Burger hängt nun von den laufenden Restrukturierungsverhandlungen ab. Das Unternehmen hat eine Fristverlängerung für die Vorlage seiner Geschäftszahlen für 2024 beantragt, um mehr Zeit für die Verhandlungen zu gewinnen. Branchenexperten sind gespannt, ob Meyer Burger einen Weg finden wird, um seine Position im Markt zu stärken und die deutsche Solarproduktion zu sichern.
Die Insolvenz von Meyer Burger ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, denen europäische Unternehmen im globalen Wettbewerb gegenüberstehen. Die Fähigkeit, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen und innovative Lösungen zu entwickeln, wird entscheidend sein, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Meyer Burger diese Herausforderungen meistern kann.

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