MAILAND / AMSTERDAM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die italienische MFE-Holding hat sich eine deutliche Mehrheit an ProSiebenSat.1 gesichert. Mit über 70 Prozent der Anteile plant MFE, den bayerischen TV-Konzern in eine pan-europäische Mediengruppe zu integrieren. Diese strategische Übernahme zielt darauf ab, den großen Streaming-Anbietern aus den USA Paroli zu bieten und den europäischen Medienmarkt zu stärken.

Die italienische MFE-Holding, die von der Familie des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrolliert wird, hat sich eine bedeutende Mehrheit an ProSiebenSat.1 gesichert. Nach dem Ende des Aktienkauf-Angebots und der Nachfrist hält MFE nun über 70 Prozent der Anteile an dem bayerischen TV-Konzern. Diese Übernahme ist ein strategischer Schritt, um eine pan-europäische Rundfunk- und Mediengruppe zu schaffen, die den großen US-amerikanischen Streaming-Diensten wie Netflix und Amazon Prime Konkurrenz machen soll.
Die offizielle Bekanntgabe des Endergebnisses des Angebots von MFE wird am Donnerstag erwartet. MFE ist bereits in Italien und Spanien aktiv und plant, ProSiebenSat.1 in seine Zukunftspläne zu integrieren. Ziel ist es, ein stärker auf das lokale Publikum zugeschnittenes Angebot zu schaffen, das mehr Nachrichten, Unterhaltungssendungen und Fernsehserien umfasst. Dabei soll der Standort München als bedeutendes Zentrum für Inhalte, Innovation und Beschäftigung weiterentwickelt werden.
Mit einem Anteil von über 50 Prozent kann MFE die Umsätze und Gewinne von ProSiebenSat.1 vollständig in die eigene Bilanz aufnehmen. Für einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, der den Zugriff auf die Finanzmittel ermöglichen würde, wäre jedoch eine Dreiviertel-Mehrheit erforderlich. Ob MFE diese 75 Prozent letztlich erreicht, bleibt abzuwarten. Die übrigen Anteile befinden sich im Streubesitz, hauptsächlich bei Fondsgesellschaften und privaten Anlegern.
Die tschechische PPF-Gruppe, ein weiterer Großaktionär, hat ihren Anteil an MFE verkauft, nachdem sie ihr Ziel, den Anteil auf 29,99 Prozent zu erhöhen, nicht erreicht hatte. Die bayerische Landesregierung und die zuständige Landesmedienanstalt haben bereits signalisiert, dass sie einem stärkeren Engagement von MFE wohlwollend gegenüberstehen und keine vorherrschende Meinungsmacht durch die Italiener befürchten.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Doktorand*in für Promotion KI-Anwendungen Systems Engineering

Werkstudent (m/w/d) Generative KI

Product Owner AI (m/w/d)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "MFE sichert sich Mehrheit an ProSiebenSat.1: Ein Schritt zur europäischen Medienmacht" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "MFE sichert sich Mehrheit an ProSiebenSat.1: Ein Schritt zur europäischen Medienmacht" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »MFE sichert sich Mehrheit an ProSiebenSat.1: Ein Schritt zur europäischen Medienmacht« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!