LONDON (IT BOLTWISE) – Die Herausforderungen, denen sich Elektronik im Weltraum stellen muss, sind enorm. Neben extremen Temperaturschwankungen von -270 °C bis zu 130 °C, die Lötverbindungen belasten, ist es vor allem die kosmische Strahlung, die Speicherchips gefährdet. Diese Strahlung kann die Ladung in Speicherzellen verändern und so Datenverluste verursachen. Um diesen Gefahren zu begegnen, hat Micron eine spezielle NAND-Version entwickelt, die für den Einsatz im All optimiert ist.
Micron hat einen neuen Flash-Speicher vorgestellt, der speziell für die extremen Bedingungen im Weltraum entwickelt wurde. Herkömmliche Speicherlösungen sind den dortigen Herausforderungen oft nicht gewachsen, da sie unter den extremen Temperaturschwankungen und der intensiven kosmischen Strahlung leiden. Diese Faktoren können zu erheblichen Datenverlusten führen, da Neutronen die Ladung in den Speicherzellen verändern können.
Der von Micron entwickelte Speicher basiert auf einer speziellen NAND-Technologie, die diesen Gefahren trotzen soll. Die Kapazität der Chips ist im Vergleich zu modernen Speicherlösungen relativ gering, da ein Die lediglich 256 Gbit oder 32 GByte fasst. Die Entscheidung, auf Single Level Cell (SLC) Technologie zu setzen, bei der jede Zelle nur ein Bit speichert, trägt zur Robustheit des Speichers bei.
Die Herstellung der Chips erfolgt in den USA, was ihre Verwendung in sicherheitsrelevanten Bereichen der NASA oder des US-Militärs ermöglicht. Micron zielt jedoch nicht ausschließlich auf die Weltraumindustrie ab, wie die URL der Unternehmensseite verrät, die auch die Bereiche Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung anspricht.
Bevor die Chips für den Einsatz im Weltraum freigegeben werden, müssen sie eine Reihe von Tests bestehen, darunter ein 590 Stunden dauernder Belastungstest. Moderne Fehlerkorrekturverfahren können viele Fehler ausmerzen, doch der Austausch eines Speichers im Betrieb ist in den meisten Fällen nicht möglich, was die Bedeutung dieser Tests unterstreicht.
Bereits jetzt werden SSDs im Weltraum eingesetzt, wie etwa eine 8-TByte-SSD des Controller-Herstellers Phison, die mit der NASA-Mondmission Artemis I den Mond umrundete. Von Ausfällen aufgrund von Strahlung oder Temperaturschwankungen ist bisher nichts bekannt, was die Zuverlässigkeit solcher Technologien unterstreicht.
Die Entwicklung von strahlenresistentem Speicher ist ein bedeutender Schritt für die Raumfahrtindustrie. Sie ermöglicht nicht nur sicherere Missionen, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für die Datenverarbeitung im All. Unternehmen wie Micron tragen damit maßgeblich zur Weiterentwicklung der Raumfahrttechnologie bei und setzen neue Maßstäbe in der Speichertechnologie.

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