LONDON (IT BOLTWISE) – Mikroplastik ist längst nicht mehr nur ein Problem unserer Ozeane. Eine neue Studie zeigt, dass wir täglich Tausende dieser winzigen Partikel einatmen, was erhebliche gesundheitliche Risiken birgt.
Die Vorstellung, dass Mikroplastik nur in unseren Meeren und Flüssen ein Problem darstellt, ist längst überholt. Eine aktuelle Studie der Université de Toulouse in Frankreich hat aufgedeckt, dass wir in Innenräumen täglich mehr als 70.000 Mikroplastikpartikel einatmen. Diese Zahl ist weitaus höher als bisher angenommen und wirft ernsthafte Fragen über die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen auf.
Die Forscher nutzten eine Technik namens Raman-Spektroskopie, um die Konzentration von Mikroplastik in der Luft zu messen. Sie sammelten Proben aus Wohnungen und Autos und fanden heraus, dass die Luft in Autos mit 2.238 Partikeln pro Kubikmeter besonders stark belastet ist. In Wohnungen lag die Konzentration bei 528 Partikeln pro Kubikmeter. Erschreckend ist, dass 94 Prozent dieser Partikel kleiner als 10 Mikrometer sind und somit tief in das Lungengewebe eindringen können.
Die gesundheitlichen Auswirkungen dieser Partikel sind noch nicht vollständig erforscht, doch erste Studien deuten darauf hin, dass sie das Risiko für bestimmte Krebsarten, Fruchtbarkeitsprobleme und Schlaganfälle erhöhen könnten. Die Tatsache, dass Menschen etwa 90 Prozent ihrer Zeit in Innenräumen verbringen, verstärkt die Dringlichkeit, diese Problematik genauer zu untersuchen.
Die Studie hebt hervor, dass die Konzentration von Mikroplastik in der Luft 100-mal höher ist als bisherige Schätzungen vermuten ließen. Dies wirft nicht nur Fragen zur Luftqualität auf, sondern auch zur Notwendigkeit, unsere Innenräume besser zu schützen. Der Einsatz von Luftfiltern und die Reduzierung von Plastikprodukten im Alltag könnten mögliche Maßnahmen sein, um die Exposition zu verringern.
Während die Forschung zu den biologischen Auswirkungen von Mikroplastik noch in den Kinderschuhen steckt, ist klar, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Wissenschaftler fordern mehr Studien, um die genauen Mechanismen zu verstehen, durch die Mikroplastik unsere Gesundheit beeinträchtigen könnte. Gleichzeitig sollten Maßnahmen zur Reduzierung der Exposition entwickelt und umgesetzt werden.
Die Veröffentlichung dieser Studie in der renommierten Fachzeitschrift PLOS One unterstreicht die Bedeutung des Themas und die Notwendigkeit, es auf die Agenda von Gesundheits- und Umweltpolitikern zu setzen. Die Erkenntnisse könnten auch die Industrie dazu anregen, umweltfreundlichere Materialien zu entwickeln und den Einsatz von Plastik zu reduzieren.

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