HONGKONG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die medizinische Forschung hat einen bedeutenden Schritt in der Behandlung von Infektionen gemacht. Forscher in China und Hongkong haben Mikroroboter entwickelt, die in der Lage sind, hartnäckige Infektionen in den Nebenhöhlen zu bekämpfen.
Die jüngsten Fortschritte in der Mikrorobotik könnten die Art und Weise, wie wir Infektionen behandeln, revolutionieren. Forscher an Universitäten in China und Hongkong haben winzige Roboter entwickelt, die kleiner als ein Staubkorn sind und in der Lage sind, bakterielle Infektionen in den Nebenhöhlen zu bekämpfen. Diese Mikroroboter, die nur einen Bruchteil der Breite eines menschlichen Haares messen, wurden erfolgreich in Tierstudien getestet.
Die Roboter werden durch die Nase in die Nebenhöhlen eingeführt und mit Hilfe von Elektromagnetismus zu ihrem Ziel geleitet. Dort können sie erhitzt werden, um chemische Reaktionen auszulösen, die Bakterien abtöten. Diese präzise Technologie könnte die Abhängigkeit von Antibiotika verringern und eine gezielte Behandlung ermöglichen.
Die Entwicklung dieser Mikroroboter ist Teil eines wachsenden Forschungsfeldes, das sich mit der Anwendung von Mikro- und Nanorobotern in der Medizin beschäftigt. Neben der Behandlung von Infektionen könnten sie auch zur Medikamentenabgabe und zur Entfernung von Bakterien aus medizinischen Implantaten eingesetzt werden.
Experten erwarten, dass diese Technologie in fünf bis zehn Jahren klinisch eingesetzt werden könnte. Wissenschaftler in verschiedenen Ländern arbeiten an fortschrittlicheren Versionen, die sich durch den Blutkreislauf bewegen können. Diese Entwicklungen könnten die Behandlung von Infektionen in Blase, Darm und Nebenhöhlen revolutionieren.
Die Forscher betonen jedoch auch die Risiken, die mit dieser Technologie verbunden sind. Es besteht die Möglichkeit, dass einige Mikroroboter nach der Behandlung im Körper verbleiben und langfristige Nebenwirkungen verursachen könnten. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Akzeptanz und möglicher Verschwörungstheorien.
Die jüngsten Durchbrüche basieren auf Tierstudien, bei denen magnetische Partikel mit Kupferatomen verwendet wurden. Diese Partikel werden mit einem Katheter eingeführt und unter einem Magnetfeld zum Ziel geleitet. Die Mikroroboter können durch Licht erwärmt werden, was ihnen ermöglicht, zähen Eiter zu durchdringen und Bakterien abzutöten.
Die Studie, die in Science Robotics veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Roboter in der Lage sind, Bakterien aus Schweinenebenhöhlen zu entfernen und Infektionen bei lebenden Kaninchen zu beseitigen, ohne offensichtliche Gewebeschäden zu verursachen. Die Forscher haben ein Modell entwickelt, wie die Technologie beim Menschen eingesetzt werden könnte, wobei die Fortschritte der Roboter mit Röntgenstrahlen verfolgt werden können.
Die Zukunft dieser Technologie könnte die Behandlung von bakteriellen Infektionen der Atemwege, des Magens, des Darms, der Blase und der Harnröhre umfassen. Die Forscher betonen die Vorteile dieser mikrorobotischen Therapieplattform, die nicht-invasiv, minimal resistent und ohne Medikamente auskommt.
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