LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten militärischen Übungen im Kaspischen Meer werfen ein Schlaglicht auf die sich wandelnden geopolitischen Dynamiken in der Region. Russland und Iran haben kürzlich gemeinsame Manöver unter dem Motto „Gemeinsam für ein sicheres Kaspisches Meer“ gestartet. Diese Übungen, die offiziell der Verbesserung der maritimen Sicherheit und der Zusammenarbeit dienen sollen, spiegeln eine zunehmende Militarisierung wider, die das Potenzial hat, die Stabilität in dieser strategisch wichtigen Region zu gefährden.
Die jüngsten militärischen Übungen im Kaspischen Meer, die von Russland und Iran unter dem Titel „Gemeinsam für ein sicheres Kaspisches Meer“ durchgeführt wurden, verdeutlichen die sich verschärfenden geopolitischen Spannungen in der Region. Diese Manöver, die offiziell der Verbesserung der maritimen Sicherheit und der Zusammenarbeit dienen sollen, sind Teil einer Reihe von militärischen Aktivitäten, die das Potenzial haben, die Stabilität in dieser strategisch wichtigen Region zu gefährden.
Bereits einen Monat zuvor fanden in denselben Gewässern gemeinsame Übungen zwischen Aserbaidschan und Kasachstan statt, gefolgt von den „Tarlan-2025“-Luft- und Taktikübungen in Aserbaidschan. Diese Entwicklungen deuten auf eine zunehmende Militarisierung hin, die durch die strategische Allianz zwischen Baku und Ankara weiter befeuert wird. Aserbaidschans enge Partnerschaft mit der Türkei und die daraus resultierende Abkühlung der Beziehungen zu Russland sind ein weiteres Zeichen für die sich verändernden Machtverhältnisse in der Region.
Die Türkei hat kürzlich ihre jährlichen Anadolu-2025-Spezialkräfteübungen gestartet, an denen Truppen aus 33 Nationen teilnahmen, darunter Kasachstan, Aserbaidschan, Pakistan und Usbekistan. Russland war jedoch nicht beteiligt, was auf die sich verändernden Allianzen und die Bildung eines türkisch geprägten militärisch-politischen Blocks hinweist. Diese Entwicklungen könnten die geopolitische Landschaft im Kaspischen Raum nachhaltig verändern.
Erstmals fanden 2024 militärische Übungen im Kaspischen Meer ohne russische Beteiligung statt. Die Birleistik (Einheit) 2024-Übungen wurden in Kasachstan durchgeführt und umfassten Truppen aus Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan. Diese Manöver umfassten Szenarien wie die Identifizierung von Konfliktzonen, nächtliche maritime Operationen und amphibische Landungen.
Die Zunahme gemeinsamer Übungen in den Jahren 2024-2025 unterstreicht die wachsenden Rivalitäten zwischen regionalen und globalen Mächten. Diese Operationen sind nicht nur formale Übungen, sondern offenbaren aufkommende Sicherheitsallianzen und geopolitische Signale. Drei unterschiedliche Blöcke scheinen sich im Kaspischen Raum zu formieren, mit weitreichenden Implikationen für Zentralasien.
Der erste Block umfasst Russland, Iran und China, die seit 2019 jährliche „Maritime Security Belt“-Übungen durchführen. Der zweite Block besteht aus der Türkei, Aserbaidschan und Mitgliedern der Organisation der Turkstaaten (OTS), deren Verteidigungsbeziehungen zunehmend ein Kernelement der OTS-Kooperation darstellen. Der dritte Block ist die pragmatische Partnerschaft zwischen Kasachstan und Aserbaidschan, die auf der Grundlage der Kaspischen Konvention von 2018 zusammenarbeiten, um die maritime Kommunikation zu sichern.
Insgesamt verliert das Kaspische Meer, einst als „Russlands See“ bekannt, zunehmend diese Identität. Es entwickelt sich zu einer umkämpften strategischen Zone, in der drei konkurrierende Sicherheitsvisionen aufeinandertreffen. Das Risiko einer Eskalation ist real, und ob das Kaspische Meer ein Meer der Zusammenarbeit bleibt oder zu einem Brennpunkt geopolitischer Konflikte wird, könnte bald von Entscheidungen abhängen, die weit über seine Ufer hinaus getroffen werden.

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