GYUMRI / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Berichte über eine verstärkte russische Militärpräsenz in Armenien werfen Fragen zur geopolitischen Stabilität im Kaukasus auf. Während die Ukraine behauptet, dass Russland seine Truppen in der Region aufstockt, um seinen Einfluss zu erweitern, bestreitet Armenien diese Vorwürfe.

Die Ukraine hat kürzlich Alarm geschlagen, dass Russland seine militärische Präsenz in Armenien verstärkt. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf die geopolitische Stabilität im Kaukasus haben. Laut ukrainischer Militärnachrichtendienste plant Russland, seine Truppen am Stützpunkt in Gyumri zu verstärken, um seinen Einfluss in der Region zu festigen und möglicherweise die globale Sicherheit zu destabilisieren.
Armenien hat diese Behauptungen jedoch umgehend zurückgewiesen. Das armenische Außenministerium erklärte, dass es keine derartigen Pläne gebe und die Berichte als unbegründet bezeichnet. Dennoch veröffentlichte die ukrainische Seite ein Dokument, das angeblich einen Befehl der russischen Streitkräfte zur Verstärkung der Truppen in Armenien zeigt. Dieses Dokument beschreibt detaillierte Maßnahmen zur Rekrutierung von Personal aus verschiedenen russischen Armeeeinheiten.
Der Stützpunkt in Gyumri ist von strategischer Bedeutung. Er liegt nur wenige Kilometer von der türkischen Grenze entfernt, einem engen Verbündeten Aserbaidschans. Die russische Militärbasis wurde in den 1990er Jahren eingerichtet, um die Grenze zu schützen und schnell auf mögliche militärische Bewegungen in der Karabach-Region reagieren zu können. Doch die jüngsten Entwicklungen in der Region, insbesondere die Wiedererlangung der Kontrolle über Karabach durch Aserbaidschan, haben die geopolitische Lage verändert.
Im Jahr 2024 setzte Armenien seine Teilnahme an der von Russland geführten Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) aus, was als Zeichen wachsender Spannungen zwischen den beiden Ländern gewertet wurde. Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan äußerte, dass er keinen Vorteil in der Präsenz russischer Truppen sehe, obwohl der Vertrag über die Nutzung der Basis bis 2044 verlängert wurde.
Die Beziehungen zwischen Armenien und seinen Nachbarn, insbesondere der Türkei und Aserbaidschan, sind im Wandel. Armenien strebt eine Normalisierung der Beziehungen an, was die Rolle der russischen Militärbasis in Frage stellt. Die Türkei hat bereits signalisiert, dass sie Armeniens Friedensbemühungen unterstützen würde, was die geopolitische Dynamik weiter verändern könnte.
Die jüngsten Spannungen zwischen Russland und Aserbaidschan, einschließlich der Vorfälle mit aserbaidschanischen Staatsbürgern in Russland, haben die Lage weiter verschärft. Diese Entwicklungen könnten langfristige Auswirkungen auf die Stabilität im Kaukasus haben und die Rolle Russlands in der Region neu definieren.

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