Mondbasen mit Solarenergie: Ein neuer Ansatz für nachhaltige Exploration

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Erforschung des Mondes tritt in eine neue Phase ein, in der nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen der Mondnächte im Fokus stehen.

Die Erforschung des Mondes erlebt eine Renaissance, die weit über die historischen Apollo-Missionen hinausgeht. Mit der Artemis-Mission der NASA, die eine bemannte Landung am Südpol des Mondes bis 2026 plant, und den erfolgreichen robotischen Missionen von Ländern wie China und Indien, rückt eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond in greifbare Nähe. Diese neue Ära der Mondforschung zielt darauf ab, nicht nur kurzzeitige Besuche, sondern eine nachhaltige Erkundung zu ermöglichen. Dazu gehören der Bau von Mondhabitaten, die Nutzung von Ressourcen vor Ort und die Entwicklung der Infrastruktur für zukünftige bemannte Missionen zum Mars.

Eine der größten Herausforderungen bei der Mondforschung ist das Überleben der extremen Bedingungen während der zweiwöchigen Mondnacht, in der die Temperaturen auf unter -170°C fallen können. Ohne Sonnenlicht sind Solarpaneele nutzlos, und die derzeitigen Lösungen wie Batterien oder radioaktive Heizsysteme sind entweder begrenzt oder schwer und komplex. Diese Bedingungen schränken die Missionsdauer erheblich ein und erhöhen die Komplexität des Designs.

Ein innovativer Ansatz, der in jüngster Forschung vorgeschlagen wurde, könnte diese Herausforderungen überwinden: die Nutzung von weltraumbasierten Solarenergiesatelliten, um kontinuierlich Energie zur Mondoberfläche zu übertragen. Diese Idee, die von Denis Acker und seinem Team in einem Artikel in Acta Astronautica vorgestellt wurde, sieht eine Konstellation von Satelliten vor, die in der Lage sind, Sonnenenergie im Orbit zu sammeln und drahtlos zur Mondbasis zu übertragen.

Das vorgeschlagene ZEUS-Satellitensystem würde 300 solarbetriebene Satelliten in eine Umlaufbahn um den Mond bringen. Diese Satelliten würden kontinuierlich Sonnenlicht sammeln und in Mikrowellen- oder Laserenergie umwandeln, die dann zu Empfangsstationen auf der Mondoberfläche, insbesondere zur geplanten DIANA-Basis am Südpol, gesendet wird. Diese Stationen würden die Energie zurück in Elektrizität umwandeln, um Habitate, Rover und In-Situ-Ressourcennutzungsanlagen zu betreiben.

Die Forscher erwägen auch, wie zukünftige Missionen Mondmaterialien nutzen könnten, um Teile des Satellitensystems zu bauen, um die Abhängigkeit von erdgebundenen Starts zu verringern. Diese Technologie könnte ein entscheidender Schritt zur Schaffung einer nachhaltigen, langfristigen menschlichen Präsenz auf dem Mond sein.

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