MYANMAR / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die chinesische Hackergruppe Mustang Panda hat erneut zugeschlagen und zeigt dabei eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an moderne Sicherheitsmaßnahmen. Laut Branchenberichten setzt die Gruppe auf neue Werkzeuge und Techniken, um sich unbemerkt in Netzwerke einzuschleichen und ihre Ziele zu erreichen.

Die chinesische Hackergruppe Mustang Panda, bekannt für ihre Angriffe auf Regierungs- und Militäreinrichtungen in Ostasien, hat ihre Methoden weiterentwickelt, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Aktuelle Berichte zeigen, dass die Gruppe neue Varianten des Backdoors ToneShell sowie ein neues Werkzeug namens StarProxy einsetzt, um Endpoint Detection and Response (EDR) Systeme zu umgehen.
Mustang Panda hat in einer kürzlich aufgedeckten Kampagne Angriffe von zwei Maschinen innerhalb einer Organisation in Myanmar ausgeführt. Die Werkzeuge der Gruppe sind auf einem Staging-Server gehostet, was auf ihre anhaltende Aktivität in der Region hinweist. Die neuen Varianten von ToneShell beinhalten Änderungen im Kommando- und Kontrollprotokoll (C2), wobei ein modifiziertes FakeTLS-Protokoll verwendet wird, um den TLS-Handshake von sicherem Internetverkehr zu imitieren. Dadurch wird bösartiger Datenverkehr mit legitimen Kommunikationen vermischt, um die Erkennung zu erschweren.
Eine tiefere Analyse durch ThreatLabz hat das Werkzeug StarProxy aufgedeckt, das die seitliche Bewegung innerhalb kompromittierter Netzwerke erleichtert. Dieses Werkzeug nutzt Kommandozeilenargumente, um die IP-Adresse und den Port für die Kommunikation zu spezifizieren, und verschlüsselt den Datenverkehr zwischen Geräten und ihren C2-Servern mit dem FakeTLS-Protokoll. StarProxy wird zusammen mit einer legitimen und signierten Binärdatei, IsoBurner.exe, und einer bösartigen DLL, StarBurn.dll, gebündelt, die bei der Ausführung aufgerufen wird.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Taktiken, Techniken und Verfahren (TTPs) von Mustang Panda zeigt ihre Anpassungsfähigkeit und Raffinesse bei der Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen wie EDR. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit für Organisationen, insbesondere in ressourcenreichen Umgebungen, ihre Erkennungsfähigkeiten zu verbessern und mit den sich entwickelnden Cyberbedrohungen Schritt zu halten.
Die neuen Iterationen von ToneShell zeichnen sich durch unterschiedliche Methoden zur Generierung von Client-IDs aus und verwenden rollierende XOR-Schlüssel unterschiedlicher Größe zur Verschlüsselung des Netzwerkverkehrs. Alle bösartigen Nutzlasten sind in RAR-Archiven zusammen mit legitimen, signierten Binärdateien verpackt, wobei DLL-Sideloading für die Ausführung ausgenutzt wird.
Da Mustang Panda weiterhin seine Werkzeuge und Umgehungsstrategien verfeinert, müssen Cybersicherheitsfachleute wachsam und proaktiv in ihren Abwehrmechanismen bleiben, um solchen fortgeschrittenen Bedrohungen entgegenzuwirken. Die jüngsten Aktivitäten der Gruppe verdeutlichen die Bedeutung einer kontinuierlichen Anpassung und Verbesserung der Sicherheitsinfrastruktur.

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