Myanmar’s Militärchef besucht Bangkok trotz internationaler Sanktionen

BANGKOK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten internationaler Spannungen und Sanktionen hat der Chef der Militärregierung Myanmars, Senior General Min Aung Hlaing, einen seltenen Auslandsbesuch unternommen, um an einem Gipfeltreffen in Bangkok teilzunehmen.

Der Besuch von Senior General Min Aung Hlaing in Bangkok markiert einen seltenen internationalen Auftritt des umstrittenen Militärchefs von Myanmar. Trotz der globalen Sanktionen und der Vorwürfe von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die gegen ihn erhoben wurden, nahm er an einem Gipfeltreffen der Bay of Bengal Initiative for Multi-Sectoral Technical and Economic Cooperation (BIMSTEC) teil. Diese Organisation umfasst Länder wie Thailand, Myanmar, Indien und Sri Lanka.

Der Besuch erfolgt in einer Zeit, in der Myanmar mit den Folgen eines verheerenden Erdbebens zu kämpfen hat, das Tausende von Menschenleben gefordert hat. Die Teilnahme von Min Aung Hlaing an dem Gipfel wurde von vielen als Versuch gewertet, internationale Legitimität zu erlangen, obwohl er von westlichen Nationen weitgehend isoliert wurde.

Während des Gipfels traf sich Min Aung Hlaing mit mehreren regionalen Führern, darunter der Premierminister von Nepal, KP Sharma Oli, und der indische Premierminister Narendra Modi. Die Gespräche konzentrierten sich auf Themen wie Konnektivität, Kapazitätsaufbau und Infrastrukturentwicklung. Mit dem thailändischen Premierminister wurden zudem Fragen der Katastrophenprävention und der Bekämpfung transnationaler Kriminalität erörtert.

Der Besuch von Min Aung Hlaing in Bangkok wurde von Protesten begleitet. Demonstranten in Bangkok bezeichneten ihn als “Mörder” und forderten seine Ausladung vom Gipfel. Die Schattenregierung Myanmars, die National Unity Government, verurteilte seine Teilnahme ebenfalls scharf und forderte die sofortige Rücknahme der Einladung.

Die internationale Gemeinschaft bleibt gespalten in ihrer Reaktion auf die Teilnahme von Min Aung Hlaing an dem Gipfel. Während einige Länder die Notwendigkeit betonen, den Dialog aufrechtzuerhalten, um eine Lösung für die Krise in Myanmar zu finden, sehen andere in seiner Teilnahme eine unzulässige Anerkennung der Militärregierung.

Die BIMSTEC-Konferenz fand vor dem Hintergrund der anhaltenden politischen Instabilität in Myanmar statt, wo die Militärregierung weiterhin gegen oppositionelle Kräfte vorgeht. Trotz eines kürzlich angekündigten Waffenstillstands gibt es Berichte über sporadische Kämpfe, was die fragile Lage im Land weiter verschärft.

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