BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nato hat angekündigt, eine Flotte von mindestens 20 Drohnenbooten in der Ostsee zu stationieren, um die kritische unterseeische Infrastruktur zu schützen. Diese Maßnahme ist eine direkte Reaktion auf die jüngsten Sabotageakte gegen Unterseekabel in der Region.
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Die Nato plant, eine Flotte von mindestens 20 Drohnenbooten in der Ostsee einzusetzen, um die kritische unterseeische Infrastruktur zu schützen. Diese Initiative, bekannt als Baltic Sentry, ist eine Antwort auf die jüngsten Sabotageakte gegen Unterseekabel in der Region. Die Drohnenboote sollen in die maritimen Operationen der Nato integriert werden und sind das erste operative Experiment der Allianz, bei dem Drohnentechnologie zur kontinuierlichen Überwachung wichtiger Unterwasserobjekte eingesetzt wird.
Der französische Admiral Pierre Vandier, Oberkommandierender des Allied Command Transformation der Nato, betonte die Bedeutung dieser unbemannten Überwasserschiffe (USVs) für die Sicherheit der Region. Die Drohnenflotte wird zunächst unter menschlicher Kontrolle operieren, mit dem Ziel, sie in späteren Phasen autonomer zu machen. Diese USVs ergänzen die bereits bestehenden Einheiten, darunter Überwasserschiffe und Seefernaufklärungsflugzeuge, die für die Baltic Sentry Operation eingesetzt werden.
Ein umfassendes Überwachungsnetzwerk soll aufgebaut werden, das Video- und Radardaten sowie Auswertungssysteme kombiniert. Die gesammelten Informationen werden zwischen den Beteiligten, einschließlich Industriepartnern, Küstenwache und nationalen Polizeikräften, ausgetauscht. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend, um auf Sabotageakte wie die Beschädigung des Estlink 2-Stromkabels durch den Öltanker Eagle S zu reagieren.
Die Initiative wird von mehreren europäischen Staaten unterstützt, darunter Dänemark, Estland, Finnland, Deutschland, Lettland, Litauen, Polen und Schweden. Diese Länder haben sich verpflichtet, jedem Sabotageversuch an der Infrastruktur mit einer robusten und entschlossenen Reaktion zu begegnen. Die Nato-Initiative ergänzt das von Großbritannien initiierte Nordic Warden System, das künstliche Intelligenz einsetzt, um Bedrohungen der unterseeischen Infrastruktur zu bewerten.
Das Nordic Warden System analysiert Daten aus verschiedenen Quellen, darunter auch AIS-Sendungen, um die Risiken zu bewerten, die von Schiffen ausgehen, die in sensible Gebiete einfahren. Diese fortschrittlichen Technologien zur maritimen Überwachung sind entscheidend, um die Sicherheit der unterseeischen Infrastruktur in der Ostsee zu gewährleisten und zukünftige Sabotageakte zu verhindern.
Die Nato und ihre Partner setzen auf eine Kombination aus menschlicher Kontrolle und fortschrittlicher Technologie, um die Sicherheit der Region zu gewährleisten. Die Integration von Drohnenbooten in die maritimen Operationen der Nato ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer sichereren und stabileren Ostsee.
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