PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Der weltweit agierende Lebensmittelkonzern Nestlé steht erneut im Zentrum eines Skandals, der das Vertrauen der Verbraucher in seine Mineralwassermarken erschüttert. Die französischen Behörden haben Untersuchungen eingeleitet, die den Verdacht auf unzulässige Filtrationsmethoden bei der Wasseraufbereitung erhärten.
Der jüngste Skandal um Nestlé zeigt, wie fragil das Vertrauen der Verbraucher in Marken sein kann, die für Reinheit und Natürlichkeit stehen. Die französische Verbraucherschutzbehörde DGCCRF hat kürzlich die Räumlichkeiten von Nestlé in der Nähe von Paris durchsucht. Der Grund: Der Verdacht, dass Nestlé Quellwasser, das nicht den gesetzlichen Anforderungen für “natürliches Mineralwasser” entsprach, illegal gefiltert und dennoch als solches verkauft hat.
Die Vorwürfe gegen Nestlé sind nicht neu, erhalten jedoch durch die aktuellen Ermittlungen eine neue Dimension. Bereits im Frühjahr hatte die Organisation Foodwatch schwere Anschuldigungen erhoben. Nestlé soll mit unzulässigen Methoden wie Aktivkohlefiltern oder UV-Behandlung Wasser “sauber gemacht” haben, das damit den Status als “natürlich” verloren hätte. Trotzdem landete es in den Regalen: als Vittel, Perrier, Contrex oder Hépar.
Die Reaktion an der Börse blieb bislang verhalten, der Aktienkurs von Nestlé zeigte sich stabil. Doch der Schaden für das Image ist erheblich. Gerade weil Wasser eines der vertrauensintensivsten Lebensmittel ist. Wenn hier getäuscht wird, trifft das den Markenkern. Laut Medienberichten könnte in Einzelfällen sogar eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden. So war im Frühjahr die Rede von Verunreinigungen im Perrier-Wasser aus Südfrankreich.
Der Skandal wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie konnte ein weltweit agierender Konzern offenbar über Jahre hinweg gesetzliche Vorgaben umgehen, ohne Konsequenzen? Haben die Behörden versagt? Und was ist eigentlich noch “natürlich” an einem Produkt, das chemisch gereinigt werden muss, bevor es verkauft werden darf?
Es ist nicht das erste Mal, dass Nestlés Wassergeschäft in Frankreich für Schlagzeilen sorgt. In Vittel etwa war der Konzern wegen übermäßiger Wasserentnahme in die Kritik geraten. Die Folge: sinkende Grundwasserspiegel und Proteste der Bevölkerung. Inzwischen hat sich Nestlé mit Vittel aus dem deutschen Markt zurückgezogen – angeblich wegen schrumpfender Margen.
Foodwatch spricht von einem “massiven Fall von Lebensmittelbetrug” und fordert personelle Konsequenzen nicht nur bei Nestlé, sondern auch bei den zuständigen Behörden. Die fragwürdigen Methoden scheinen eher systematischer Natur gewesen zu sein, gestützt durch ein regulatorisches Niemandsland und mangelnde Kontrolle durch Aufsichtsbehörden.
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