ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen, und Thyssenkrupp Steel Europe ist keine Ausnahme. In einem umfassenden Restrukturierungsplan, der in Zusammenarbeit mit der IG Metall entwickelt wurde, setzt das Unternehmen auf tiefgreifende Maßnahmen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Thyssenkrupp Steel Europe, einer der führenden Stahlproduzenten Deutschlands, hat sich mit der IG Metall auf eine weitreichende Restrukturierung geeinigt, die bis 2030 umgesetzt werden soll. Diese Vereinbarung sieht eine Verkürzung der Arbeitszeiten und den Abbau von Arbeitsplätzen vor, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Die wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch die schwächelnde Konjunktur, gestiegene Energiepreise und den Wettbewerb durch asiatische Billigimporte verschärft wurden, erfordern drastische Maßnahmen.
Der neue Tarifvertrag, der bis 2030 gilt, beinhaltet eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 32,5 Stunden. Dies bedeutet für die Belegschaft einen Einkommensverlust von durchschnittlich acht Prozent, da auch das Urlaubsgeld gestrichen wird. Langjährige Zuwendungen wie das Jubiläumsgeld werden neu geregelt, und die Bereitschaftszulagen werden reduziert, was zu jährlichen Einsparungen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich führen soll.
Ein wesentlicher Bestandteil der Restrukturierung ist der Stellenabbau. Bis 2029 sollen 1600 Stellen in der Produktion im Zuge von Werksschließungen wegfallen. Darüber hinaus sind bis 2028 weitere 3700 Stellen betroffen, was die Belegschaft von derzeit 26.300 auf unter 16.000 Mitarbeitende schrumpfen lässt. Betriebsbedingte Kündigungen werden ausgeschlossen, und ein detaillierter Sozialplan wird bis zum Spätsommer 2023 ausgearbeitet.
Die Reduktion der Produktionskapazität auf etwa neun Millionen Tonnen pro Jahr ist eine weitere Maßnahme, um den wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Während ein Standort in Bochum 2028 geschlossen wird, konnte eine Schließung im Siegerland abgewendet werden. Ein Konzept zur Standortoptimierung soll hier helfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Die Verhandlungspartner betonen, dass sie an die Grenzen des Möglichen gegangen sind, um die Zukunftsfähigkeit von Thyssenkrupp Steel zu sichern. Die Transformationsvorständin Jaroni und der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, heben hervor, dass die Maßnahmen notwendig sind, um einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu gewährleisten. Die finale Entscheidung zur Tarifbestätigung liegt jedoch noch in den Händen der IG-Metall-Mitglieder.
Die Konzernmutter von Thyssenkrupp Steel Europe wird parallel aufgefordert, die finanziellen Rahmenbedingungen zu sichern, um die Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen zu unterstützen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um die Herausforderungen der Stahlindustrie zu meistern und die Zukunft von Thyssenkrupp Steel Europe zu sichern.
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