JERUSALEM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die politische Landschaft im Nahen Osten ist erneut in Aufruhr, nachdem Israels Premierminister Benjamin Netanjahu eine direkte Videobotschaft an die iranische Bevölkerung richtete. In dieser forderte er offen zum Widerstand gegen das herrschende Mullah-Regime auf.

Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten haben die geopolitische Spannung weiter verschärft. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat in einer Videobotschaft, die auf Persisch untertitelt wurde, die iranische Bevölkerung dazu aufgerufen, sich gegen das Mullah-Regime zu erheben. Diese direkte Ansprache ist Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, das iranische Regime von innen heraus zu destabilisieren.

Netanjahu betonte, dass die israelischen Angriffe auf iranische Militär- und Nuklearanlagen ausschließlich der Abwehr der atomaren und ballistischen Bedrohung durch das islamische Regime dienten. Er sieht in der aktuellen Situation eine historische Chance für die Iraner, sich gegen das Regime zu erheben. Dabei griff er die Parole der Protestbewegung „Frau, Leben, Freiheit“ auf, die vor drei Jahren durch den Tod von Mahsa Amini ausgelöst wurde.

Die Unzufriedenheit innerhalb der iranischen Bevölkerung ist unübersehbar. Immer wieder kommt es zu Protesten, die von wirtschaftlichen Problemen und sozialen Ungerechtigkeiten angeheizt werden. Doch trotz dieser Unzufriedenheit sind die Iraner gespalten, insbesondere in Bezug auf die israelischen Angriffe. Während einige Teile der Diaspora und ethnische Minderheiten wie Kurden und Balutschen den israelischen Kurs unterstützen, fürchtet die Mehrheit der Bevölkerung eine weitere Eskalation und ausländische Einflussnahme.

Die israelischen Angriffe haben das iranische Regime empfindlich getroffen. Berichten zufolge wurden hochrangige Kommandeure der Revolutionsgarden, darunter der Armeechef, gezielt ausgeschaltet. Zudem gelang es israelischen Agenten, das iranische Atomprogramm zu infiltrieren und Videomaterial aus der Uran-Anreicherungsanlage Natanz zu veröffentlichen. Dennoch bezweifeln Experten, dass diese Maßnahmen kurzfristig zu einem Regimewechsel führen werden.

Die Exil-Opposition bleibt zersplittert. Verschiedene Gruppen positionieren sich als Alternative zum Mullah-Regime, darunter Reza Pahlavi, der Sohn des gestürzten Schahs. Doch innerhalb des Irans ist sein Rückhalt gering. Auch die Volksmujaheddin, die in den 1980er Jahren blutige Anschläge gegen das Regime verübten, haben im Iran selbst kaum Unterstützung.

Die Reformkräfte im Iran konnten sich bislang nicht nachhaltig durchsetzen. Namhafte Reformer stehen unter Hausarrest, und selbst moderate Präsidenten haben wenig Gestaltungsspielraum. Die mächtige Revolutionsgarde bleibt das entscheidende Machtzentrum im Iran. Sie kontrolliert weite Teile des Sicherheitsapparats und zeigt sich trotz jüngster Verluste kampfbereit.

Ein plötzlicher Sturz des Regimes könnte zu einem Bürgerkrieg führen, warnt die Iran-Expertin Ezgi Uzun-Teker. Die Gefahr liegt weniger in einem raschen Regimewechsel als in einer chaotischen Übergangsphase, in der sich keine einheitliche Opposition formieren kann. Langfristig könnte sich das System selbst transformieren, möglicherweise hin zu einer Militärdiktatur unter Kontrolle der Revolutionswächter.

Netanjahus Appell an die Iraner mag international Schlagzeilen erzeugen, doch die gesellschaftlichen Realitäten sprechen derzeit gegen einen schnellen Regimewechsel. Die iranische Innenpolitik bleibt hochkomplex, zersplittert und trotz aller Krisen bislang erstaunlich stabil.

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Netanjahus Eskalationskurs: Regimewechsel im Iran gefordert
Netanjahus Eskalationskurs: Regimewechsel im Iran gefordert (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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