WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Vereinbarung zwischen den USA, Kanada und Finnland zur gemeinsamen Entwicklung von Eisbrechern könnte der Schlüssel zu einer vertieften Zusammenarbeit in der Arktis sein. Diese Initiative zielt darauf ab, die Flotten der beteiligten Länder zu stärken und den Herausforderungen durch die Aktivitäten Russlands und Chinas in der Region zu begegnen.
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Die kürzlich unterzeichnete Eisbrecher-Kooperation, bekannt als ICE Pact, markiert einen bedeutenden Schritt in der Zusammenarbeit zwischen den USA, Kanada und Finnland. Diese Vereinbarung wurde im Juli 2024 anlässlich des 75. NATO-Jubiläumsgipfels in Washington unterzeichnet und zielt darauf ab, die Expertise und Ressourcen der drei Länder im Bereich der Arktis und des Eisbrecherbaus zu bündeln.
Das Hauptziel des ICE Pact ist die gemeinsame Entwicklung von hochmodernen Eisbrechern, die das ganze Jahr über in arktischen Gewässern operieren können. Diese Schiffe sollen den maritimen Verkehr in einer Region erleichtern, die durch den Klimawandel zunehmend zugänglich wird. Die Zusammenarbeit soll nicht nur zu besseren Preisen, sondern auch zu schnelleren Lieferzeiten führen.
Ein zusätzlicher Memorandum of Understanding, der im November letzten Jahres in Washington unterzeichnet wurde, unterstreicht die Notwendigkeit einer vertieften wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit in den Polarregionen. Trotz der jüngsten kontroversen Äußerungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump über Kanada und Grönland bleibt die Zusammenarbeit im Rahmen des ICE Pact unberührt.
Ein Sprecher der kanadischen Behörde für öffentliche Dienste und Beschaffung betonte, dass die Zusammenarbeit mit den USA und Finnland wie geplant fortgesetzt wird. Die drei Nationen haben jeweils ein nationales Koordinationsteam ernannt, das an einem Aktionsplan arbeitet.
Die Stärkung der amerikanischen Eisbrecherflotte war bereits während Trumps erster Amtszeit ein erklärtes Ziel. Trotz der Bemühungen ist die USA noch weit davon entfernt, mit der russischen Flotte, die über fast 40 Eisbrecher verfügt, gleichzuziehen. Die USA verfügen derzeit nur über einen schweren Eisbrecher.
Die Übernahme der finnischen Helsinki-Werft durch die kanadische Davie-Werft im Jahr 2023 hat zu einem Transfer von Fachwissen und Personal geführt, was die kanadische Position im globalen Eisbrecherbau stärkt. Der Bedarf an solchen spezialisierten Schiffen ist derzeit auf einem Allzeithoch, mit über 80 offenen Projekten in westlichen Ländern.
Experten sind der Meinung, dass die US-amerikanische Verteidigungsindustrie erheblich vom ICE Pact profitieren wird, da die amerikanische Schiffbauindustrie mit Verzögerungen und Kostenüberschreitungen zu kämpfen hat.
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