BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Bundesregierung plant umfangreiche Fördermaßnahmen zur Unterstützung der Elektromobilität. Angesichts des bevorstehenden Verbrenner-Verbots ab 2035 sollen insbesondere Haushalte mit niedrigerem Einkommen von neuen Kaufanreizen profitieren. Experten warnen jedoch vor den Herausforderungen, die durch die globale Konkurrenz und die Abhängigkeit von internationalen Zulieferketten entstehen.
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Die deutsche Bundesregierung hat ein umfassendes Förderprogramm angekündigt, um die Elektromobilität zu stärken und die heimische Automobilbranche zu unterstützen. Im Mittelpunkt stehen Kaufanreize für Elektrofahrzeuge, die vor allem Haushalte mit geringerem Einkommen zugutekommen sollen. Diese Maßnahmen sind Teil einer Strategie, um die Herausforderungen des bevorstehenden Verbrenner-Verbots ab 2035 zu bewältigen.
Im Vorfeld eines wichtigen Treffens mit Bundeskanzler Friedrich Merz wurden die Pläne vorgestellt, die darauf abzielen, die Unsicherheiten im Markt zu mindern. Finanzminister Lars Klingbeil betonte die Notwendigkeit eines starken Maßnahmenpakets, das sowohl die Sicherung von Arbeitsplätzen als auch die Förderung der elektrischen Zukunft der Branche umfasst. Ein zentraler Punkt ist die Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung für rein elektrische Fahrzeuge bis 2035.
Während der Gespräche in Berlin wurde auch die Zukunft von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren in der EU diskutiert. Ab 2035 dürfen diese nicht mehr neu zugelassen werden, was zu intensiven Debatten führte. Einige Bundesländer wie Niedersachsen und Bayern plädieren dafür, Hybridfahrzeuge weiterhin zuzulassen, um Flexibilität im Verbrennerverbot zu schaffen. Die Union fordert, dass Deutschland sich auf EU-Ebene gegen das Verbot ausspricht, während die SPD an der bisherigen Linie festhalten möchte.
Trotz eines steigenden Anteils neu zugelassener batterieelektrischer Fahrzeuge bleibt das politische Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030 in weiter Ferne. Experten wie Stefan Bratzel und Ferdinand Dudenhöffner warnen vor einer existenziellen Krise in der Branche, die durch die globale Konkurrenz und den langsamen Fortschritt bei der Elektromobilität verursacht wird. Besonders problematisch ist die Abhängigkeit von internationalen Zulieferketten bei Schlüsselkomponenten wie Batterien.
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