PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Malware, die von einer chinesisch-affiliierten Hackergruppe entwickelt wurde, nutzt eine Sicherheitslücke in der ESET-Software aus, um unentdeckt Schadsoftware zu verbreiten.

Eine kürzlich entdeckte Malware mit dem Codenamen TCESB wird von einer chinesisch-affiliierten Hackergruppe eingesetzt, um Sicherheitslücken in der ESET-Software auszunutzen. Diese Gruppe, bekannt als ToddyCat, hat sich auf Cyberangriffe in Asien spezialisiert und nutzt eine Schwachstelle im ESET Command Line Scanner, um die Malware zu verbreiten.
Die Schwachstelle, die als CVE-2024-11859 identifiziert wurde, ermöglicht es Angreifern, eine manipulierte Version der legitimen Microsoft-Bibliothek “version.dll” zu laden. Diese Technik, bekannt als DLL Search Order Hijacking, erlaubt es der Malware, unbemerkt zu agieren und die Kontrolle über den Ausführungsfluss zu übernehmen.
Die Malware TCESB ist eine modifizierte Version des Open-Source-Tools EDRSandBlast und verfügt über Funktionen, die es ermöglichen, Betriebssystem-Kernelstrukturen zu verändern. Dadurch werden Benachrichtigungsroutinen deaktiviert, die normalerweise Treiber über bestimmte Ereignisse informieren würden.
Um diese Manipulation durchzuführen, nutzt TCESB eine bekannte Technik namens “Bring Your Own Vulnerable Driver” (BYOVD). Dabei wird ein anfälliger Treiber, in diesem Fall der Dell DBUtilDrv2.sys, über die Geräte-Manager-Schnittstelle installiert. Diese Methode wurde bereits in der Vergangenheit von anderen Hackergruppen genutzt, um Sicherheitsmechanismen zu umgehen.
Die Schwachstelle wurde von ESET im Januar 2025 behoben, nachdem sie verantwortungsvoll gemeldet wurde. ESET hat daraufhin aktualisierte Versionen seiner Sicherheitsprodukte für Windows veröffentlicht, um die Lücke zu schließen. Dennoch bleibt die Bedrohung durch TCESB bestehen, da die Malware weiterhin aktiv ist und neue Angriffsvektoren nutzt.
Experten empfehlen, Systeme auf Ereignisse zu überwachen, die mit der Installation von Treibern mit bekannten Schwachstellen verbunden sind. Ebenso sollte die Aktivität von Debug-Symbolen des Windows-Kernels auf Geräten überwacht werden, auf denen keine Kernel-Debugging erwartet wird.
Die Entdeckung von TCESB unterstreicht die Notwendigkeit, Sicherheitssoftware regelmäßig zu aktualisieren und Systeme kontinuierlich auf ungewöhnliche Aktivitäten zu überwachen. Die Bedrohung durch solche Malware zeigt, wie wichtig es ist, Sicherheitslücken schnell zu identifizieren und zu beheben, um die Integrität von IT-Infrastrukturen zu gewährleisten.

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