Neue SEC-Richtlinien erschweren Aktionärsdialoge bei BlackRock und Vanguard

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die neuen Richtlinien der US-Börsenaufsicht SEC stellen BlackRock und Vanguard vor Herausforderungen. Die beiden größten Vermögensverwalter der Welt haben ihre Treffen mit Unternehmenschefs drastisch reduziert, was auf die im Februar eingeführten Leitlinien zurückzuführen ist. Diese erschweren Diskussionen über sensible Themen wie Klimawandel und Diversität und führen zu einem Rückgang der Aktionärstreffen um bis zu 44%.

Die neuen Richtlinien der US-Börsenaufsicht SEC haben erhebliche Auswirkungen auf die Kommunikation zwischen den größten Vermögensverwaltern der Welt und den Unternehmen, in die sie investieren. BlackRock und Vanguard, die beiden führenden Akteure in diesem Bereich, haben ihre Treffen mit Unternehmenschefs in diesem Jahr drastisch reduziert. Diese Entwicklung ist eine direkte Folge der im Februar eingeführten SEC-Leitlinien, die Diskussionen über sensible Themen wie Klimawandel und Diversität erheblich erschweren.

Unter der Leitung von Mark Uyeda, einem von Ex-Präsident Donald Trump ernannten Kommissar, wurden die Richtlinien als Teil einer breiteren republikanischen Initiative eingeführt. Diese zielt darauf ab, unternehmerische Maßnahmen zu klimabezogenen Offenlegungen und der Rolle von Proxy-Beratern zu reduzieren. Die neuen Regeln verlangen komplexere Formulare, um bedeutende Beteiligungen zu dokumentieren, was den Druck auf das Management erhöht und die Kommunikation zwischen Aktionären und Unternehmensführungen erschwert.

Die Auswirkungen dieser Richtlinien sind deutlich sichtbar. BlackRock und Vanguard verzeichneten im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen Rückgänge bei den Treffen um 28% beziehungsweise 44%. Diese Reduktion hat dazu geführt, dass Investmentgesellschaften häufig in einem “Zuhörmodus” zu Meetings erscheinen, was Unternehmen vor unerwarteten kritischen Abstimmungen stellen könnte. Experten wie der ehemalige BlackRock-Manager Peter da Silva Vint berichten, dass die Richtlinien Gespräche über politisch weniger kontroverse Themen wie Direktorenposten oder das Gehalt der Geschäftsführung erschwert haben.

Vanguards jüngster Bericht zeigt einen Rückgang der Treffen mit 356 Unternehmen weltweit im Zeitraum von April bis Juni dieses Jahres, verglichen mit 640 im Vorjahr. Auch BlackRock, welche sich auf 2.584 Meetings weltweit im Jahr 2025 beruft, vermied es, Details über das Abstimmungsverhalten preiszugeben. Dieses Klima legt Unternehmenslenkern Stolpersteine in den Weg, was durch die Aussagen von Paul Washington, Geschäftsführer der Society for Corporate Governance, untermauert wird. Washington merkt an, dass mehr als ein Viertel seiner Mitglieder ein schwierigeres Umfeld für Aktionärsengagements erlebt hat.

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