LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler haben einen vielversprechenden neuen Ansatz zur Gewichtsreduktion entdeckt, der ohne die unangenehmen Nebenwirkungen aktueller Medikamente auskommt.
Die Suche nach effektiven Methoden zur Gewichtsreduktion ohne unangenehme Nebenwirkungen hat einen neuen Meilenstein erreicht. Forscher haben eine innovative Methode entwickelt, die auf die Unterstützung von Gehirnzellen abzielt, um den Appetit zu reduzieren. Diese Entdeckung könnte die Art und Weise, wie wir mit Fettleibigkeit und Blutzuckerkontrolle umgehen, grundlegend verändern.
Aktuelle Medikamente zur Gewichtsreduktion, wie die beliebten GLP-1-Inhibitoren, sind oft mit Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen verbunden. Diese Nebenwirkungen führen dazu, dass viele Patienten die Behandlung innerhalb eines Jahres abbrechen. Die neue Forschung konzentriert sich auf die Rolle von Gliazellen im Gehirn, die eine entscheidende Rolle bei der Appetitkontrolle spielen könnten.
Ein Team unter der Leitung von Robert Doyle, einem Chemieprofessor an der Syracuse University, hat herausgefunden, dass bestimmte Gliazellen ein Molekül namens Octadecaneuropeptid (ODN) produzieren, das den Appetit unterdrückt. In Labortests führte die Injektion von ODN in das Gehirn von Ratten zu Gewichtsverlust und einer verbesserten Glukoseverarbeitung, ohne die typischen Nebenwirkungen zu verursachen.
Da die direkte Injektion in das Gehirn für Menschen unpraktisch ist, entwickelten die Forscher eine neue Version des Moleküls, das Tridecaneuropeptid (TDN). Dieses Molekül könnte in Form von Injektionen verabreicht werden, ähnlich wie aktuelle Medikamente, jedoch ohne die unangenehmen Nebenwirkungen. Erste Tests an Mäusen und Spitzhörnchen zeigten vielversprechende Ergebnisse.
Die Forschung eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung von Medikamenten, die gezielt auf die Unterstützung von Zellen im Gehirn abzielen, um den Appetit zu kontrollieren. Eine neue Firma, CoronationBio, wurde gegründet, um diese Entdeckung in eine marktfähige Behandlung zu überführen. Geplant ist, mit klinischen Studien in den Jahren 2026 oder 2027 zu beginnen.

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