CHRISTCHURCH / LONDON (IT BOLTWISE) – Neuseeland verzeichnet ein beeindruckendes Wachstum seiner Raumfahrtindustrie. Die Regierung hat ehrgeizige Pläne, die Größe des Sektors bis 2030 zu verdoppeln. Investitionen in militärische Raumfahrtfähigkeiten könnten diesen Trend weiter befeuern.

Die neuseeländische Regierung hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Raumfahrtindustrie des Landes erheblich auszubauen. Bei einem kürzlich abgehaltenen Gipfel in Christchurch betonte Judith Collins, die Raumfahrtministerin Neuseelands, die Fortschritte, die das Land in diesem Bereich macht. Die Regierung verfolgt das Ziel, die Größe der Raumfahrt- und Luftfahrtsektoren bis 2030 zu verdoppeln.
Zwischen 2020 und 2024 wuchs der Raumfahrtsektor Neuseelands von 1,75 Milliarden auf 2,68 Milliarden neuseeländische Dollar, was einem Wachstum von 53 % entspricht. Dieses Wachstum übertrifft die globale Wachstumsrate der Branche, die im gleichen Zeitraum bei 40,6 % lag. Collins hob hervor, dass Neuseeland in der Lage sei, sich im internationalen Vergleich zu behaupten.
Ein wesentlicher Treiber für das zukünftige Wachstum könnte die Investition in militärische Raumfahrtfähigkeiten sein. Collins, die auch Verteidigungsministerin ist, erklärte, dass der Raumfahrtsektor eine strategische Bedeutung für moderne Verteidigungsoperationen habe. In den nächsten vier Jahren sind neun Milliarden neuseeländische Dollar für die Modernisierung der Streitkräfte vorgesehen, darunter auch Investitionen in Raumfahrttechnologien.
Ein detaillierter Plan für den Verteidigungsraumfahrtsektor soll in den kommenden sechs Monaten veröffentlicht werden. Dieser Plan wird darlegen, wie die Raumfahrtindustrie zur Verteidigungsfähigkeit beitragen und gleichzeitig Innovationen und Exportmöglichkeiten fördern kann. Ein weiteres Ziel der Raumfahrtstrategie ist die Entwicklung von Fähigkeiten für eine nationale Raumfahrtmission.
Die Konferenz in Christchurch bot auch eine Plattform, um regulatorische Reformen und Initiativen zur Förderung der Luft- und Raumfahrtindustrie zu diskutieren. Neuseelands geringe Bevölkerungsdichte und der Zugang zu relativ ungenutztem Luftraum sind entscheidende Faktoren für das Wachstum der Branche. Diese Bedingungen ermöglichen eine hohe Startfrequenz, die in anderen Ländern schwer zu realisieren ist.
Die Raumfahrtindustrie Neuseelands ist bekannt für ihre Innovationskraft. Ein Beispiel dafür ist Rocket Lab, ein Unternehmen, das von dem neuseeländischen Ingenieur Peter Beck gegründet wurde und das Land zu einem der führenden Anbieter von vertikalen Raketenstarts gemacht hat. Trotz des Wachstums gibt es jedoch Herausforderungen, wie den begrenzten Zugang zu heimischem Kapital und einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Regierung Initiativen gestartet, um hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland anzuziehen und Ausbildungsprogramme an Universitäten zu fördern. Zudem wurde kürzlich Invest New Zealand gegründet, eine Agentur, die ausländische Investitionen in inländische Unternehmen fördern soll.
Das Wachstum der Raumfahrtindustrie hat jedoch auch Kritiker auf den Plan gerufen. Einige Protestierende äußerten Bedenken, dass Neuseelands zunehmende Rolle im Weltraum das Land zu einem potenziellen Ziel machen könnte. Collins wies diese Bedenken zurück und betonte die breite öffentliche Unterstützung für die Branche, insbesondere angesichts der wirtschaftlichen Chancen, die sie bietet.

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