TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Nintendo hat kürzlich ein Patent für eine Summon-Mechanik in Videospielen erhalten, das in der Branche für Aufregung sorgt. Experten bezweifeln jedoch die Durchsetzbarkeit, da ähnliche Mechaniken bereits seit Jahrzehnten existieren. Die rechtlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen könnten weitreichend sein, insbesondere für Entwickler, die ähnliche Funktionen in ihren Spielen nutzen.

Nintendo hat mit einem kürzlich genehmigten Patent für eine Summon-Mechanik in Videospielen für Aufsehen gesorgt. Diese Mechanik, die das Herbeirufen eines sogenannten ‘Sub-Charakters’ ermöglicht, könnte weitreichende Auswirkungen auf die Spieleindustrie haben. Die Genehmigung des Patents erfolgte schnell und hat aufgrund seines breiten Anwendungsbereichs zu Kontroversen geführt.
Don McGowan, der ehemalige Chief Legal Officer von The Pokémon Company, äußerte in einem Interview mit Eurogamer Zweifel an der Durchsetzbarkeit des Patents. Er argumentiert, dass es zahlreiche Beispiele für bestehende Spiele gibt, die eine ähnliche Mechanik verwenden, und dass Nintendo in einem möglichen Rechtsstreit Schwierigkeiten haben könnte, das Patent zu verteidigen. McGowan wünscht Nintendo und Pokémon dennoch viel Glück, sollte es zu einer Klage kommen.
Ein weiterer Experte, der Spieleindustrie-Anwalt Richard Hoeg, sieht das Patent als potenzielles Abschreckungsmittel für Entwickler. Er glaubt, dass allein die Existenz des Patents ausreichen könnte, um Entwickler davon abzuhalten, ähnliche Mechaniken in ihren Spielen zu implementieren. Hoeg betont, dass Nintendo möglicherweise keine Klagen einreichen muss, um Konkurrenten abzuschrecken, da die Unsicherheit, die das Patent schafft, bereits ausreichen könnte.
Die genaue Formulierung des Patents ist komplex, und einige Beschreibungen und Flussdiagramme erwähnen spezifisch einen ‘Ball’, der beim Herbeirufen eines Sub-Charakters verwendet wird. Entwickler könnten daher potenzielle Klagen vermeiden, indem sie auf eine ‘Pokéball-inspirierte’ Funktion verzichten. Es bleibt abzuwarten, ob Nintendo tatsächlich rechtliche Schritte gegen Unternehmen wie Pocketpair und Palworld einleitet, die ähnliche Mechaniken nutzen.

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