MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nordkoreanische Hacker der Gruppe “Kimsuky” haben sich über gefälschte Jobangebote und Websites Zugang zu sensiblen Informationen der deutschen Rüstungsfirma Diehl Defence verschafft.
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Hacker der Gruppe “Kimsuky”, die in Verbindung mit dem nordkoreanischen Militärnachrichtendienst stehen, haben in einer ausgeklügelten Operation versucht, Daten über die Militärtechnik des deutschen Rüstungskonzerns Diehl Defence zu stehlen. Laut Sicherheitsberichten setzte die Hackergruppe dabei auf Spionagesoftware, die über gefälschte Jobangebote und eine manipulierte Webseite verbreitet wurde.
Diehl Defence, bekannt für seine hochpräzisen Flugabwehrraketen, spielt eine Schlüsselrolle im Schutz der Ukraine vor russischen Angriffen. Die Bundesregierung plant zudem, ihre Regierungsflugzeuge mit Technologien von Diehl aufzurüsten, was das Interesse der nordkoreanischen Hackergruppe erklärt.
IT-Sicherheitsexperten konnten “Kimsuky” bereits im ersten Quartal 2024 beobachten. Die Hacker versuchten, Informationen über die Registrierung deutscher Telefonnummern zu sammeln und erstellten Mitte April eine Webseite, die den Namen “Dihl Defence” trug – eine leicht veränderte Schreibweise des Rüstungskonzerns. Diese Seite war Teil einer groß angelegten Täuschungsaktion, bei der auch Fake-Jobangebote verschickt wurden. In diesen war von einem Gehalt von bis zu 100.000 US-Dollar für eine Sicherheitsposition in Berlin die Rede. Wer auf das Angebot einging und die Datei öffnete, installierte unbewusst Spionagesoftware.
Diese Software ermöglichte den Hackern Zugriff auf Dateien, die Aufnahme von Screenshots und das Nachladen weiterer Schadsoftware. Der Server, auf dem die Hacker ihre Aktivitäten organisierten, trug den Namen der Stadt Überlingen, wo Diehl Defence seinen Firmensitz hat. Zusätzlich setzten die Hacker ein Login-Portal der vermeintlichen Deutschen Telekom auf, um Passwörter von ahnungslosen Nutzern abzufangen.
Obwohl Diehl Defence keine detaillierte Stellungnahme zu den Vorfällen abgab, betonte der Konzern, dass er sich gegen Bedrohungen aller Art wappne. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bestätigte, dass es über die fortlaufende Kampagne der Hacker seit Mai 2024 informiert sei. Die Angriffe auf Diehl Defence sind Teil einer breiteren Spionageaktion, die auch Nuklearwaffenforscher und die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik ins Visier genommen hat.
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