HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Kreuzfahrtbranche steht unter Druck, ihre Klimaschutzbemühungen zu intensivieren. Norwegische Reedereien wie Havila und Hurtigruten führen das jährliche Ranking des Naturschutzbunds Deutschland an, während deutsche Unternehmen wie TUI Cruises und Aida Cruises im Mittelfeld rangieren. Die Branche investiert Milliarden in umweltfreundliche Technologien, doch die Verfügbarkeit erneuerbarer Kraftstoffe bleibt eine Herausforderung.

Die Kreuzfahrtbranche sieht sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Klimaschutzmaßnahmen zu verstärken. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat kürzlich sein jährliches Ranking veröffentlicht, das die Bemühungen der Reedereien in Bezug auf den Klimaschutz bewertet. An der Spitze stehen erneut die norwegischen Reedereien Havila und Hurtigruten, die mit 7,5 von 15 möglichen Punkten die höchsten Bewertungen erhielten. Diese Unternehmen haben in Deutschland zwar nur kleinere Marktanteile, setzen jedoch Maßstäbe in Sachen Innovation und Nachhaltigkeit.
Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der norwegischen Reedereien ist die strenge Regulierung in ihrem Heimatland. Die norwegische Regierung hat beschlossen, dass ab 2026 nur noch emissionsfreie Schiffe in die Fjorde des Weltnaturerbes einfahren dürfen. Diese Vorschrift fördert die Entwicklung und Implementierung neuer Technologien, die den CO2-Ausstoß reduzieren. Im Gegensatz dazu strebt die internationale Schifffahrt erst bis 2050 eine Netto-Null-Emission an, was die Dringlichkeit der Maßnahmen in Norwegen unterstreicht.
Deutsche Reedereien wie TUI Cruises und Aida Cruises befinden sich im oberen Mittelfeld des Rankings. TUI Cruises wird für die Einführung eines mit Methanol betriebenen Schiffes gelobt, das auch grünes Methanol nutzen kann. Methanol gilt als vielversprechender Treibstoff zur Dekarbonisierung der Schifffahrt, insbesondere wenn es aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird. Aida Cruises hat sich in der Vergangenheit für die Nutzung von Landstrom eingesetzt und testet derzeit Batteriespeichersysteme, um den Energieverbrauch weiter zu optimieren.
Der größte internationale Kreuzfahrtverband, die Cruise Lines International Association (CLIA), sieht die Branche auf einem guten Weg. Laut Georg Ehrmann, Direktor von CLIA Deutschland, fließen Milliardeninvestitionen in die Umrüstung und den Bau von Schiffen, die mit erneuerbaren Kraftstoffen betrieben werden können. Dennoch bleibt die Verfügbarkeit dieser Kraftstoffe eine der größten Herausforderungen. Etwa zwei Drittel der CLIA-Schiffe sind bereits landstromfähig, und 15 Prozent der neuen Schiffe verfügen über Batteriespeicher an Bord.
Die Kreuzfahrtbranche steht vor der Aufgabe, ihre Klimaschutzmaßnahmen zu intensivieren, um den Anforderungen der Klimaneutralität gerecht zu werden. Während norwegische Reedereien bereits Vorreiter in Sachen Innovation sind, müssen andere Länder und Unternehmen nachziehen, um die globalen Emissionsziele zu erreichen. Die Investitionen in neue Technologien und die Anpassung an strengere Regulierungen werden entscheidend sein, um die Zukunft der Kreuzfahrt nachhaltig zu gestalten.

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