MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach einem dramatischen Kursrutsch von NVIDIA-Aktien aufgrund von Berichten über das chinesische KI-Startup DeepSeek, das ein kostengünstiges KI-Modell entwickelt haben soll, haben Privatanleger massiv in den Chiphersteller investiert. Diese Entwicklung führte zu einer Stabilisierung des Marktes, während institutionelle Investoren, insbesondere Hedgefonds, ihre Anteile verkauften.



Die jüngsten Turbulenzen auf dem Aktienmarkt, ausgelöst durch Berichte über das chinesische KI-Startup DeepSeek, haben zu einem bemerkenswerten Umschwung im Investorenverhalten geführt. DeepSeek soll ein KI-Modell entwickelt haben, das mit deutlich geringeren Kosten auskommt, was die Notwendigkeit teurer Hochleistungs-Chips infrage stellt. Diese Nachricht führte zu einem massiven Kursrutsch bei NVIDIA, einem der führenden Anbieter von KI-Chips, und ließ den Börsenwert des Unternehmens um fast 600 Milliarden Dollar sinken.

Während institutionelle Investoren, insbesondere Hedgefonds, ihre NVIDIA-Aktien verkauften, nutzten Privatanleger die Gelegenheit, um massiv in den Chiphersteller zu investieren. Laut Daten des Analyseunternehmens Vandatrack flossen allein am Montag netto 562 Millionen US-Dollar in NVIDIA-Aktien, gefolgt von weiteren 360 Millionen Dollar am Dienstag. Diese Investitionen trugen maßgeblich zur Stabilisierung des Marktes bei.

Steve Sosnick, Chefstratege bei Interactive Brokers, bemerkte, dass die Anzahl der Kauforders für NVIDIA atemberaubend war. Er konnte sich nicht erinnern, jemals ein derartiges Ungleichgewicht zwischen Käufen und Verkäufen gesehen zu haben. Auch bei Robinhood, einer populären Handelsplattform für Kleinanleger, wurde ein extrem hohes Handelsvolumen registriert, das nur von der US-Präsidentschaftswahl im November übertroffen wurde.

Die Reaktionen der Privatanleger auf den Kursrückgang von NVIDIA wurden in einschlägigen Reddit-Foren als Gelegenheit interpretiert. Ein Nutzer schrieb, dass die Nachfrage nach KI nicht sinken, sondern weiter steigen werde. Ein anderer verglich den Kursrückgang mit dem Jevons-Paradoxon, das besagt, dass der Verbrauch einer Ressource steigt, sobald sie effizienter genutzt werden kann.

Im Gegensatz dazu zogen sich Hedgefonds aus NVIDIA zurück. Charlie McElligott, Derivatestratege bei Nomura, erklärte, dass die meisten Verkäufe von klassischen Long-Only-Fonds kamen, die Gewinne mitgenommen haben. Am Montag machte NVIDIA rund zehn Prozent des gesamten Handelsvolumens im US-Aktienmarkt aus.

Die Volatilität dürfte anhalten, da Analysten weiterhin die Auswirkungen von DeepSeek auf den KI-Chipmarkt bewerten. Anleger spekulieren darauf, dass NVIDIA trotz neuer Herausforderungen als führender Anbieter im KI-Segment profitieren wird. Die langfristigen Auswirkungen dieser Entwicklungen auf den Markt für KI-Chips bleiben abzuwarten, doch die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, dass die Dynamik in diesem Sektor weiterhin hoch ist.

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NVIDIA erholt sich nach KI-Schock: Privatanleger nutzen Kursrutsch
NVIDIA erholt sich nach KI-Schock: Privatanleger nutzen Kursrutsch (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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