MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten US-Exportbeschränkungen für den chinesischen Markt haben erhebliche Auswirkungen auf NVIDIA, einen der führenden Hersteller von Grafikprozessoren und KI-Beschleunigern. Der Verlust von Umsatzmöglichkeiten in Milliardenhöhe stellt das Unternehmen vor neue Herausforderungen.

Die jüngsten Exportbeschränkungen der USA gegenüber China haben NVIDIA, einem der führenden Hersteller von Grafikprozessoren und KI-Beschleunigern, einen erheblichen Schlag versetzt. Laut Firmenchef Jensen Huang wird das Unternehmen in den kommenden Quartalen einen Umsatzausfall von insgesamt 15 Milliarden US-Dollar hinnehmen müssen. Diese Verluste resultieren aus den neuen Regelungen, die den Verkauf des abgespeckten KI-Beschleunigers H20 nach China untersagen.
Bereits im April hatte NVIDIA angekündigt, H20-Chips im Wert von 5,5 Milliarden Dollar abschreiben zu müssen. Analysten schätzten den Umsatzausfall zunächst auf 10 bis 16 Milliarden Dollar, wobei Huang sich nun am oberen Ende dieser Spanne einordnet. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmen in einem zunehmend regulierten globalen Markt gegenübersehen.
In einem Podcast mit Stratechery deutete Huang an, dass die Abkehr vom chinesischen Markt die Entwicklung eines eigenen Ökosystems in China beschleunigen könnte. Der chinesische Markt hat ein Volumen von etwa 50 Milliarden Dollar pro Jahr, und der Verlust dieses Marktes könnte langfristige Auswirkungen auf die Skalierung und das Wachstum von NVIDIA haben.
Huang betonte, dass es naiv sei zu glauben, dass der Ausschluss Chinas von H20-Chips die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in der Region stoppen würde. Zudem wies er darauf hin, dass den USA durch diese Maßnahmen Steuereinnahmen in Höhe von 3 Milliarden Dollar entgehen könnten. Diese geopolitischen Spannungen haben weitreichende Auswirkungen auf die globale Technologiebranche.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt NVIDIA optimistisch. Das Unternehmen könnte indirekt weiterhin von der hohen Nachfrage nach KI-Beschleunigern in China profitieren. Es gibt Spekulationen, dass über asiatische Nachbarländer weiterhin Chips nach China gelangen könnten, was NVIDIA über Standorte wie Singapur verbuchen könnte. Das Unternehmen betont jedoch, dass es sich strikt an die Exportgesetze hält.
Selbst mit dem Wegfall von 15 Milliarden Dollar über mehrere Quartale hinweg dürfte NVIDIA weiterhin finanziell stark aufgestellt sein. Im zuletzt berichteten Fiskalquartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 36,6 Milliarden Dollar mit Server-Hardware, wobei 93 Prozent davon auf GPUs entfielen, die auch als KI-Beschleuniger fungieren. Der nächste Geschäftsbericht wird am Abend des 28. Mai veröffentlicht.


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