WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – In der österreichischen Startup-Szene hat sich der Gender-Investment-Gap im ersten Halbjahr 2025 weiter vergrößert. Eine aktuelle Studie zeigt, dass nur sieben Prozent der Gründerinnen eine Finanzierungsrunde erfolgreich abschließen konnten. Der Großteil des Kapitals fließt weiterhin in rein männliche Teams.

Die österreichische Startup-Szene steht vor einer großen Herausforderung: Der Gender-Investment-Gap hat sich im ersten Halbjahr 2025 weiter vergrößert. Laut einer aktuellen Studie von EY konnten von den 153 Gründern, deren Startups eine Finanzierungsrunde abschließen konnten, nur elf Frauen diesen Erfolg verzeichnen. Dies entspricht einem Anteil von lediglich sieben Prozent, was einen Rückschritt im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Besonders auffällig ist die ungleiche Verteilung des investierten Kapitals. Ganze 98,1 Prozent des Finanzierungsvolumens bei Startups mit namentlich bekannten Gründungsteams entfielen auf rein männliche Teams. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024, als dieser Anteil noch bei 75,7 Prozent lag, ist dies ein deutlicher Anstieg. Der Anteil gemischter Teams sank von 24,2 Prozent auf nur noch 1,3 Prozent, während lediglich 0,6 Prozent des Kapitals an rein weibliche Teams flossen.
Ein weiterer Aspekt, der die Entwicklung beeinflusst, ist die Zurückhaltung vieler Investoren. Der positive Diversitätstrend aus dem Vorjahr hat sich damit zumindest vorübergehend umgekehrt. Florian Haas, Head of Start-up bei EY Österreich, betont, dass das Ungleichgewicht tief im Ökosystem verankert ist. Viele Investoren setzen auf Sicherheit und investieren in bekannte, meist männlich geprägte Gründerteams.
Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind weitreichend. Natascha Fürst, CEO von Female Founders, warnt davor, dass die Unterfinanzierung von Gründerinnen eine verpasste Chance für Rendite darstellt. Studien zeigen, dass die Schließung des Gender Gaps im Entrepreneurship in der EU das jährliche BIP um bis zu 6,2 Prozent steigern könnte. Lisa-Marie Fassl von Fund F fordert daher effektive Maßnahmen, um Frauen den gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt und Unternehmertum zu ermöglichen.

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