LONDON (IT BOLTWISE) – Der London Stock Exchange (LSE) zeigt sich optimistisch und erwartet eine höhere Profitabilität im laufenden Jahr. Trotz eines verlangsamten Wachstums plant der Börsenbetreiber, seine Marge zu steigern und kündigt umfangreiche Aktienrückkäufe an. Zudem hat die LSE Co-Investoren für ihr Post-Trading-Geschäft gewonnen, was die Kapitalstruktur weiter verbessern soll.

Der London Stock Exchange (LSE) hat seine Prognosen für das laufende Jahr angehoben und erwartet eine höhere Profitabilität. Trotz eines zuletzt verlangsamten Wachstums plant der Börsenbetreiber, die Marge gemessen am bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um einen Prozentpunkt zu steigern. Dies entspricht dem oberen Ende der bisherigen Spanne, was von Analysten positiv aufgenommen wurde.
Zusätzlich hat die LSE den Rückkauf weiterer Aktien im Wert von einer Milliarde Pfund angekündigt. Insgesamt sollen bis Februar 2026 eigene Anteile im Wert von 2,5 Milliarden Pfund erworben werden. Diese Maßnahme wird als Signal für das Vertrauen des Unternehmens in seine zukünftige Entwicklung gewertet und hat zu einem deutlichen Anstieg der LSE-Aktie geführt.
Ein weiterer strategischer Schritt der LSE ist die Beteiligung von elf weltweit aktiven Banken am Post-Trading-Geschäft. Zu den beteiligten Geldhäusern gehören unter anderem die Bank of America, Barclays und JPMorgan. Diese Partnerschaft soll die Profitabilität steigern und die Kapitalstruktur verbessern. Die Sparte wurde bei der Transaktion mit 850 Millionen Pfund bewertet.
Im dritten Quartal stiegen die Einnahmen der LSE um knapp fünf Prozent auf 2,2 Milliarden Pfund. Bereinigt um Übernahmen und Wechselkursveränderungen lag das Wachstum bei 6,4 Prozent. Trotz eines Rückgangs der Aktie von Februar bis September konnte sie sich zuletzt wieder erholen, liegt jedoch noch unter dem Rekordhoch von Februar dieses Jahres.
Im Vergleich zur Deutschen Börse, deren Aktien in den letzten fünf Jahren um mehr als 60 Prozent gestiegen sind, hat sich die LSE-Aktie weniger dynamisch entwickelt. Dennoch bleibt die LSE mit einem Börsenwert von rund 56 Milliarden Euro vor der Deutschen Börse, die auf knapp 42 Milliarden Euro kommt.

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